Montag, 30. Mai 2011

Die letzte Etappe

27.-29.05.

Unsere zwei gebuchten Nächten sind nun schon wieder vorüber und es geht wieder weiter. Nächstes Ziel ist der Litchfield NP etwa 100km südlich von Darwin. Auf dem Weg dorthin besuchen wir noch einen Friedhof, auf dem etwa 500 Gefallene aus dem II. Weltkrieg begraben liegen. 



 Ein seltsames Gefühl irgendwie. Und er zeigt auf, wie sinnlos Kriege doch sind...........
Der Abend ist gerettet :)

Unsere Reise geht weiter. Bevor wir zu unserem Campingground fahren legen wir noch einen kurzen Zwischenstopp bei einem Bottleshop ein und kaufen 30 Dosen Victoria Bitter Gold für 41AUD (2,5% Alkohol, man könnte auch alkoholfreies trinken...oder direkt Wasser, dass ist zwar auch nicht billig, aber immer noch billiger, egal wird trotzdem gekauft).Am Campingground wird zu aller erst einmal ein Bier getrunken, bevor man sich an den Häuslebau begibt. Abends wird dann außer Bier trinken und Wraps essen nicht mehr viel gemacht.
Martin, der Schmied

Am nächsten Tag besuchen wir die Florence Falls, die ganz in der Nähe sind. Wasserfälle speisen einen natürlichen Pool. Schöner Ort. Und zum ersten Mal war eine wirklich nennenswerte Zahl anderer Touristen an diesem „Hotspot“. Denn während der ganzen Reise war an den Sehenswürdigkeiten kaum etwas los. Aber das mag wohl daran liegen, dass dieses Land doch ziemlich riesig ist. Auf jeden Fall konnte man bis zu dem Wasserfall schwimmen und das Wasser klatschte dann auf einen herab. Wie im Schwimmbad, nur halt Wildlife.
Nach einer Runde schwimmen besuchten wir noch zwei andere Wasserfälle.

Ne es ist nicht diesig, die Ranger fackeln nur "kontrolliert" den Wald ab.

Nur für den Fall, dass man es noch nicht bemerkt haben sollte


Bei dem einen hätte man auch baden können, allerdings war der Pool geschlossen, dass die Ranger nicht ausschließen können, dass sich sich dort auch Salzwasserkrokodile befinden. Sicher ist sicher.
Wandern durch echten Regenwald.

Auf dem Rückweg zum Campingplatz sammelten wir noch ein wenig Feuerholz, um wenigstens einmal während unserer Reise ein Lagerfeuer zu machen.


Denn hier im Nationalpark ist es seltsamerweise erlaubt Lagerfeuer zu entfachen. Am Lagerfeuer gab es dann Frikadellen mit Nudeln.

Buschklo

Am heutigen Tag stand eigentlich nichts weiteres an, außer Darwin zu erreichen. Gesagt, getan. Über den Stuart Highway erreichten wir die Hauptstadt des Northern Territory. Nach kurzer Sucherei unseres Campingplatzes, machten wir uns daran unser Auto in einer Waschanlage für unsere Verkaufsanzeige ein wenig aufzupolieren.

Fotos machen, Anzeige schreiben und online stellen. Das Abendessen nahmen wir dann bei dem Schnellrestaurant mit den großen, gelben „M“ zu uns. Unser Auto wurde in der Zeit, unter einem Baum stehend, von den dort lebenden Fledermäusen, wieder vollgeka***. So ist das halt.

Freitag, 27. Mai 2011

Krokodile, Army & Co.

Es ist der 25.05. und wir sind nicht von Krokodilen gefressen worden. Allerdings erholsam war die Nacht trotzdem nicht. Denn wie ich feststellen musste, hatte das Ventil meiner 8AUD Luftmatratze einen Riss. Das Notdürftige fixen mit Klebeband war eher weniger erfolgreich. Eine Nacht auf einem Wald-Kies-Boden ist zwar sehr „Outdoor-like“ aber weder für den Rücken noch für den Geist besonders erholsam. Dafür konnten wir nun endlich mal wieder duschen. Dieser Aufwacheffekt am Morgen ist, besonders nach 3 Tagen ohne Dusche, nicht zu unterschätzen. Auf Grund der Tatsache, dass wir noch im Zeitrhythmus von WA waren und dementsprechend „später“ in Bett gegangen waren, standen wir auch erst „später“ wieder auf. Allerdings wollten wir von dem Gregory National Park noch etwas sehen, bevor wir uns auf nach Katherine begeben wollten. Die zuständige Rangerin informierte uns, dass alle Wege momentan nur für 4WD zugelassen seien....Eine Infomration die uns jetzt irgendwie nicht wirklich überraschte, denn es ist ja alles nur mit Allradwagen befahrbar. Aber sie empfahl uns ein paar „Lookouts“, die aber eher unspektakulär waren.

Interessant wurde es als wir uns eine Brücke anschauten, die über den Victoria River führt. Am anderen Ende der Brücke standen Schilder, die darauf hinwiesen, dass das Gebiet hinter dem Zaun, Gelände der Australian Army sei. Warnschilder wiesen auf Laser und Bomben hin.

Während wir also fleißig so die Schilder fotografierten (Die sind schließlich irre interessant) kamen zwei Jeeps und fuhren auf das Tor zu. Der eine Mann schloss das Tor auf, ließ den anderen Wagen hinaus, und wir kamen mit ihm ins Gespräch. Er erzählte uns, dass die Armee das Land, dass wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, das 20.000km² umfasst für 9 Mio. AUD gekauft habe. Der einzige Zugang ist wohl diese Brücke, die übrigens 16 Mio. gekostet hat. Auf diesem riesigen Gebiet würde sich ein Flughafen für Transportflugzeuge geben und auf lediglich 1 ha, würde die Royal Australian Air Force (RAAF) Bombenabwürfe trainieren. Nachdem alle Fakten geklärt waren und wir ihn natürlich gefragt hatten, ob er uns nicht doch mal mitnehmen könne, er dies natürlich verneinte, und wir ihm erzählten woher wir kommen, was wir machen und warum, erzählte er uns, dass der River in der Regenzeit, ziemliches Hochwasser führen kann, und man dann auf der Brücke bis zur Brust im Wasser stehen würde. Das ein Fluss über die Ufer tritt, wenn es viel regnet ist jetzt noch nicht so die Sensation, allerdings weitet das Hochwasser auch den Lebensraum der Krokodile aus. In diesem Fall keine Süßwasserkrokodile, sondern ihre Geschwister, die den Vornamen „Salzwasser“ tragen. Die sind dann auch keine 1,5m mehr lang sondern eher so 4-5m und wenn sie Appetit haben, dann fressen sie auch Menschen. Sehr sympathische Tierchen. Wenn man vom Teufel spricht. Am anderen Ufer begab sich just in diesem Moment dann auch ein solches Exemplar ans Ufer um sich in die Sonne zu legen. Dank 26fach optischem Zoom ist man ganz nah dran :).

Hier landeten 1856 wohl mit die ersten Menschen.



Wir verabschiedeten uns dann von...ja leider habe ich seinen Namen schon wieder vergessen..., da uns die Zeit etwas im Nacken hing, und wir noch 300km bis Katherine zurücklegen müssen und, aus bekannten Gründen, nicht in der Dämmerung fahren wollten.
Unterwegs noch ne kühle Cola für 5AUD und

noch eine dieser Kröten fotografieren.

Wie das hier so ist, hat man schnell die besagte Strecke zurückgelegt und erreicht sein Ziel planmäßig. Das erste was auffällt: Ampeln. Ich glaube wir haben seit dem wir am 09. in Perth losgefahren sind, keine Ampeln mehr gesehen. Der Verkehr wird an Kreuzungen sehr sehr oft mit Kreisverkehren geregelt (Übrigens auch ein sehr interessantes Thema, aber ich glaube dazu schreibe ich mal einen Extrabeitrag irgendwann). Schnell noch eine Isomatte besorgen, denn die können ja schließlich keine Luft verlieren. Dann schnell die 60km noch bis zum Campingplatz bei den Edith Falls im Nitmiluk National Park fahren, Zelt aufbauen, Essen machen (Reste von gestern)

und noch schnell eine kleine LAN-Party mit Age of Empires 2 starten.

Also das war es dann fürs erste. Wir wollen am Samstag oder Sonntag in Darwin ankommen, wo es dann wohl permanenten Intermepfang geben wird, hoffentlich.

Von Grenzübertritten und neuen Kühlerfiguren

24.05

Nachdem wir festgestellt hatten, dass uns kein Feuer überrannt hatte ging es weiter nach Kununurra.

Mal ein Sonnenaufgang so kurz vor 6

Auf dem Weg dorthin standen immer mal wieder Büsche in Flammen oder Grad loderte vor sich hin. Zwischendurch wechselten sich verkohlte Böden mit grünen Gräsern ab. 



Zwischendurch ging es dann auch mal wieder geradeaus :)


In Kununurra begaben wir uns, wie immer ins Visitor Center, um dort Infos einzuholen, was man machen kann. Dort empfahl man uns den nahgelegenen Nationalpark. Dort soll man von Klippen einen guten Überblick über die Umgebung haben. Vom Parkplatz aus waren es drei Fußminuten zum Beginn des Rundweges, der aber wie zu sehen geschlossen war. 


Da aber in den letzten Tage wir schon ziemlich viele Dinge, die wir gern gesehen hätten entweder nur mit einem 4WD zu erkunden waren oder gar ganz geschlossen, entschlossen wir uns trotzdem den Rundweg zu gehen. Beim Aufstieg begegneten wir einem Asiaten, der uns erzählte, dass der Weg schon länger geschlossen sei, weil die Gitter nicht mehr hundertprozentig fest seien. Er selbst sitze aber öfters hier oben, da man dort seine Ruhe habe.

Und die hat man dort auch. Nach der kurzen Tour besuchten wir noch den örtlichen Coles, um unsere Vorräte wieder aufzufrischen, tankten und fuhren weiter.

Immernoch entlang des Highway 1 der aber nun den Beinahmen Victoria Highway trägt, machten wir noch einen kleinen Umweg zum Ord River Dam; einem Stausee. Zurück auf dem Highway war war es nur ein Katzensprung zur Grenze die Western Australia (WA) und das Northern Territory (NT) trennt. Allerdings ist es nicht so als fährt man in Deutschland von Nordrhein-Westfalen nach Rheinland-Pfalz. Zum einen gibt es eine Grenzkontrolle wenn man von NT nach WA fährt. Zum anderen darf man keine Früchte oder Obst nach WA einführen, um die Ausbreitung von Fruchtfliegen und einer bestimmten Froschart zu verhindern. 

kleiner Roadtrain auf dem Weg zur Kontrolle






Von WA nach NT gibt es allerdings keine Kontrolle. Dafür werden einem Schlagartig 90 Minuten seines Lebens geklaut. Denn mit Überfahren der Grenze wechselt man auch von der Western Australia Standard Time UTC + 8h (MESZ + 6h) in die Australian Central Standard Time UTC + 9:30h (MESZ 7:30h). Also wird aus 16 Uhr, 17.30 Uhr ohne das man irgendetwas gemacht hat. 

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass das Tempolimit immer noch bei 110km/h liegt, aber nur, wenn nichts anderes angegeben ist. Ab der Grenze waren 130km/h erlaubt. Bis zu unserem Schlafplatz mussten wir dann noch etwa 160km durch den neune Bundesstaat fahren. Irgendwo auf dieser Stecke sprang dann der Tageskilometerzähler zum fünten mal von 999,9km auf 000,0 um. Und das in 15 Tagen. Kein schlechter Schnitt wie ich finde. Während wir also so die ersten Kilometer im Northern Territory abreißen, beginnt die Dämmerung so langsam und bis zum Campingplatz sind es weniger als 20km. Ich fahre inzwischen keine 120 mehr sondern so um die 80km/h. Martin bricht das Schweigen und fragt so in den Raum, ob es hier eigentlich auch Kängurus gibt, da die Landschaft ja schon etwas hügeliger sei. Seine Worte waren noch nicht ganz verklungen, da springt etwa 15m vor unserem Auto ein besagtes etwa 1,20m großes Tier aus dem Gebüsch auf die Straße. Vollbremsung, dumpfer Knall. Ein Blick in den Rückspiegel lässt dichten Qualm erkennen. Zu diesem Zeitpunkt sind ein paar Dinge klar. Ja, hier gibt es Kängurus. Die neuen Bremsen vorne funktionieren und unser Auto hat definitiv kein ABS. Ich stelle den Wagen am Fahrbahnrand ab und  wir schauen, ob irgendwelche Schäden zu erkenne sind. Bis auf geschmolzenen Gummi an den Reifen, sind keine Schäden unsererseits zu beklagen. Was mit dem Känguru ist, darüber kann ich nur spekulieren. Es wird wohl mehr oder weniger schwer verletzt im Unterholz verschwunden sein. Wir steigen wieder ins Auto und kriechen mit 50km/h über den Highway. Noch einen Treffer heute brauche ich nicht. Keine zwei Kilometer weiter können wir schon im Scheinwerferkegel erkenne, dass ein Jungkänguru auf der Straße sitzt. Wir rollen langsam auf das Tier zu, bis es sich schließlich freiwillig dazu entschließt die Bahn zu räumen. Kurze Zeit später muss dann noch eine Schlange dran glaube, die versuchte zur falschen Zeit am falschen Ort den Highway zu überqueren.
Am Campingplatz erzählt uns die Dame an der Rezeption, dass im Fluss, der direkt am Platz vorbei fließt Süßwasserkrokodile (Freshies) leben und dass sie um 17 Uhr gefüttert werden. Die Frage, ob wir uns sorgen darüber machen müssen, dass am nächsten Morgen nur einer die Reise fortführen muss, verneint sie, denn Freshies sind eher friedliche Tiere. Sehr beruhigend. Zum Abendessen gibt es von dem ganzen Hühnchen, dass wir gekauft haben, die Hühnchenbrust und die Flügel mit Nudeln.
Auf Grund der Tatsache, dass der Boden so fest war, dass wir die Heringe nur geringfügig im Boden verankern konnten, baute sich unser Zelt am nächsten Morgen (23.05) fast von alleine ab.
Von unserem Schlafplatz aus ging es dann über Fitzroy Crossing und Halls Creek bis etwa 120km vor Kununurua zu unserem nächsten Schlafplatz. In beiden genannten „Dörfern“ bestehen aus einer bis zwei Tankstellen, einem Supermarkt mit Post (sehr kompetente Leute dort), ein paar weiteren Geschäften und einer ganzen Menge Aborigines. Also eher tote Hose. Die China Wall in Halls Creek konnten wir nicht sehen, da die Straße momentan nur für 4WD zugelassen ist, da es in den letzten Wochen viel geregnet hat, und das Schwimmbad hatte heute auch zu. Also entschließen wir uns etwa 100km weiter zu fahren als geplant.
Unsere Erste Highwaybaustelle nachziemlich vielen Kilometern...
Das Landschaftsbild änderte sich ein wenig hinter Halls Creek. Aus der Ebene wurde eine Hügellandschaft, und aus den Geraden wurden fast Serpentinen. Aber das absolute Highlight wartete kurz vor unseren Campingplatz. Rund 20km vorher brannten überall Büsche und Bäume. Nicht flächendeckend, sondern immer nur vereinzelnd. Manch ein Feuer loderte direkt neben der Straße, ein anderes auf einem der besagten Hügel. Es war ein komisches Gefühl da nebenher zu fahren. Alles mögliche ging uns durch den Kopf. Brandstiftung? Aber dafür waren die Brandherde alle zu sehr verteilt. Oder schlägt man vorsorglich Brandschneisen, um im Ernstfall eines Waldbrandes besser gewappnet zu sein? Aber es passte niemand auf das Feuer auf; und kurz vor Eintritt der Dunkelheit so eine Aktion zu starten ist vielleicht auch nicht so klug. Am Campingplatz erkundigten wir uns bei anderen Campern, die erklärten, dass die Farmer das Land abbrennen, damit es fruchtbarer wird oder so ähnlich. Die Aborigines hätten das Früher auch schon gemacht. Na dann kann man ja beruhigt schlafen.

Von Einkaufswagen und Kühen

Bereits am Vortag hatten wir beschlossen Broome nach der zweiten wieder zu verlassen, um weiter entlang auf dem Great Northern Highway Richtung Northern Territory zu fahren. Nach einer Runde  am Strand füllten wir unsere Essensvorräte wieder auf. Dazu eine kleine Geschichte. Wir betreten also gegen Sonntagmittag den Coles (Supermarktkette) stecken  2AUD Pfand in den Einkaufswagen und stehen nun in der Gemüse/Obstabteilung. Gehen so durch die Reihen und beschließen, dass wir noch genug Äpfel haben, packen Tomaten und Zwiebel ein und.....wo ist eigentlich unser Wagen?! Nachdem wir dann so gut 5 Minuten mehrfach die kurze Strecken abgesucht haben, die wir seit betreten des Einkaufsparadieses zurückgelegt haben, aber von unserem Einkaufswagen keine Spur. Also erzählen wir dem nächsten Mitarbeiter unser Problem, der uns verständnislos anguckt und uns zum Chef schickt. Auch ihm erzählen wir unsere Geschichte und müssen dabei aufpassen nicht laut anfangen zu lachen, damit das Ganze nicht noch unglaubwürdiger wirkt. Er guckt und fragt, wie man denn bitteschön einen Einkaufswagen verlieren könnte. Also eigentlich haben wir ihn ja nicht verloren, sondern er wurde uns geklaut. Also müsste die Frage eher lauten, wer Einkaufswagen klaut?! Leider schauten wir uns nicht die Überwachungsbänder in einem dunklen Hinterzimmer an, sonder bekamen einen neuen Wagen. Aber die 2 AUD bleiben geklaut...... Nachdem der Einkauf dann im neuen Einkaufswagen fortgesetzt und beendet worden war, ging es wieder vorbei am Flughafen, wo leider kein Flugzeug startete oder landete, zurück auf den Asphalt. Bis zum nächsten Campingplatz gab es dann auch für uns eine Neuerung.
Nur mal so zur Orientierung


Entlang der Strecke weideten Rinder. Und wenn ich sage, also schreibe, entlang der Strecke dann meine ich das auch genau so. Keine zwei Meter neben der Fahrbahn fressen diese Tiere. Sie interessiert es dabei wenig, dass die Autos neben ihnen entlang donnern. Gott sei Dank. Und auf einer langen Gerade (also eigentlich muss man es ja nicht betonen, dass eine Gerade hier lang ist) kann man dann auch schon erahnen, dass diese Tiere auch mal die Fahrbahn überqueren. Und zwar in einem sehr gemütlichen Tempo. Also heißt es Gas weg und Vorgang gewähren lassen. Der kleine Wohnlkw, der auf der Gegenfahrbahn aus der Kurve kommt, muss da schon etwas mehr in die Eisen steigen, um nicht einen Volltreffer zu landen. Alle Tiere auf der anderen Seite und die Fahrt kann weiter gehen. Die Toilette, eine moderne Outdoortoilette mit Wasserspülung, funktioniert nicht, da kein Wasser vorhanden. Daneben steht ja noch das alte Buschplumsklo....

Bis zum Horizont reicht das Buschland, und darüber geht die Sonne unter. Was will man mehr.


Auf den Gaskochern wird Lachs in Sahnesoße mit Reis zubereitet. Die Sonne ist verschwunden und der Mond lässt auf sich warten, also ist es fast absolut dunkel und es lassen sich noch mehr Sterne beobachten als sonst. Man kann sagen:Es ist ziemlich voll am Sternenhimmel.

Der erste von ganz vielen heute *hehe*

So da wir in den letzen Tagen keine Internetempfang hatten gibt es jetzt die volle Packung an Posts. Eine Woche verteilt auf mundgerechte Stücke :)

21.05.

Vom Strand am Abend ging es nach einem Abend bei Bier und Rotwein mit einer deutschen Backpackerin und ihrem französischem Travelmate ins Bett und am nächsten Morgen zurück an den Strand. Eins fiel sofort auf: Das Meer begann fast unmittelbar nachdem man die Düne heruntergelatscht war, am Vorabend musste man noch gut 100m über den Strand gehen. Ein Blick auf die Tafel, die Informationen, Verbote und Hinweise rund ums Schwimmen enthielt, verriet, dass die Flut auf ihrem Höhepunkt war. Raus aus dem T-shirt, rein ins Wasser. Mit Ball und Frisbee bestens ausgerüstet konnte der Strand unsicher gemacht werden. Endlich ein paar entspannte Stunden am Strand. Der Tage wurde durch Nudeln mit Hackfleisch abgerundet.
Sonnenuntergang am Cable Beach




Freitag, 20. Mai 2011

Heute schon der zweite....

Alles eingepackt und weitergehts. Bis nach Broom sind es etwas mehr als 300km. Die werden dann sehr selbstverständlich abgespult. Fast ohne Unterbrechung.
Zwischendurch ging es dann auch mal geradeaus....

Diese Schild steht ständig am Straßenrand. Ab und zu mit einem 2-m-Schild, an dem man in der Regenzeit, den Wasserstand ablesen kann. Also ich möchte nicht wissen, wie es hier in der Regenzeit aussieht.

Ein Fahrzeug kommt einem entgegen. Allein das könnte schon eine Sensation sein. Ist es aber nicht. Dieses Fahrzeug hat ein Schild auf dem Dach, auf dem in großen Lettern „Oversize“ geschrieben steht. Allerdings ist damit nicht dieses Mercedes-Sprinter-Große Fahrzeug mit gemeint, sondern dem was ihm folgt. Schon mal ein wenig bremsen und etwas nach rechts....ähhh links an den Rand fahren kann auf keinen Fall schaden. Man rollt langsam in die Kurve rein und, aaaaaaaaaalter Schwede!!!!!! Ein bisschen links ran fahren hilft da nicht, da muss man schon in den Graben....die Ladung des Roadtrains, nimmt die Ganze Straße in Anspruch. Die Ladung: Ein Bulldozer. Weiß der Kuckuck was die damit hier im Niemandsland platt machen wollen. Der Begleitfahrzeugfahrer, der sich das Spektakel von hinten anschauen darf winkt uns noch kurz danken zu und wir können den Mund wieder zumachen und die Kameras aus. Das Ganze existiert nur als Video. Mal schaun, ob ich das schaffe zu komprimieren....
Die Reise kann weitergehen. Der Wohnlkw der 45 Minuten vor uns losgefahren ist, holen wir nach 150 Minuten auch ein und Broom kommt irgendwann in Sicht. 

Und was sieht man da, an der Stadtgrenze. Eine Boeing 737 der Qantas erhebt steigt direkt über uns in die Luft. Anhalten, Kamera raus, fotografieren, weiter fahren.
Also das ist nur ein Foto.

Vom Visitorcenter geht es los Campingplätze erkunden. Der erste sieht eher aus wie ein Schrottplatz für den man auch noch Geld bezahlen muss, der zweite ist ganz ok, aber noch teurer, und der dritte ist zu teuer. Also bleibt nur Nummero zwo. Es ist übrigens affig warm, der Schweiß steht auf der Haut und das Shoppingcenter kommt einem dann vor wie ein Kühlschrank. Kurze Zeit später raus aus dem Kühlschrank, rein in die Sauna und an den Strand. Die Sonne steht knapp über den Horizont und versinkt langsam im Meer. Wir sitzen am Strand uns schauen uns das Ganze nur an. Kamera liegt im Auto. Gott sei Dank, da sieht man die Welt mal nicht über einen Display.......

Einmal Mond hin und zurück

18.05.11

Guten Morgen Highway. Oh was steht denn da neben der Zapfsäule? Ein leicht demolierter PKW. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Besitzer des Wagens, ein Australier, stellt sich heraus, dass er in dieser Nacht eine Jungkuh mitgenommen hat und er jetzt schon seit ein paar Stunden auf den Abschleppdienst wartet. Wäre es eine ausgewachsenen Kuh gewesen, wäre wohl nicht nur die Kuh und der Wagen hin gewesen, sondern wohl auch der Fahrer.........
Nach der Feststellung, dass unser Auto auch nach fast 3000km keinen Tropfen Öl verbraucht hat und der Reifendruck unverändert ist, konnte die Reise weitergehen. Das nächste Ziel war Karratha. Der Weg dorthin führte durch ein Minengebiet, sodass sich hier Roadtrain an Roadtrain reiht. Dazwischen Kleinbusse, die zwischen Wohnquartieren und Arbeitsstätten pendeln. Dementsprechend ist in Karratha und Umgebung alles auf die Schwerindustrie ausgerichtet. Der Vorteil für: Ein größerer Ort bedeutet Supermarkt, in denen wir uns mit relativ günstigen Lebensmittel eindecken können. Für heute Abend landet ein Rumpsteak im Einkaufswagen mit Zutaten für frischen Salat. Dazu später mehr. Die Suche nach einem Campingplatz gestaltet sich zwar nicht schwierig, aber dafür müssen wir in den sauren Apfel beißen 39AUD für die Nacht zu bezahlen. Dafür gibt es hier aber auch saubere Sanitäreinrichtungen und eine gut ausgestatte Küche. Der Postkartengleiche Strand, der in unserem Reiseführer beschrieben wird, ist eher eine mittelgroße Enttäuschung und das Wasser lädt auch nicht wirklich zum Schnorcheln ein. Also beschließen wir schon einmal Cossack zu fahren, von wo man aus das Naturphänomen „Staircase to moon“ (Also „Treppe zum Mond“) beobachten können soll. Also finden wir uns mit etwa 30 anderen Menschen an besagter Stelle ein und warten. Im Westen geht die Sonne unter und der Himmel färbt sich orange.
Sonnenuntergang der x-ste

Alle Kameras sind nach Osten gerichtet, wo der Himmel dunkelblau ist und das Meer sich fast bis zum Horizont zurückgezogen hat. Vom Mond keine Spur. Als Uhrzeit im Informationsblatt war 6:14pm angegeben. Inzwischen haben wir 6:30pm und es passiert recht wenig. Das einzige was aktiv ist, sind, was für eine Überraschung, nervige Insekten. Während man, etwas genervt von besagten Tieren, da so rumsteht, geht der Mond am Horizont auf. Er steigt aus dem Meer auf.
Man kann den Effekt schon erahnen.

Und das ziemlich schnell. Von den ersten Strahlen, die zu erkennen waren, bis zu dem Zeitpunkt, als er ganz über dem Horizont „hing“ vergingen nicht einmal 5 Minuten. 

Das Ganze ist nicht ganz einfach zu fotografieren. Entweder Mond zu hell, oder Treppen zu dunkel.
 Am besten ist eh live

Zwei Dinge fallen direkt auf. Erstens ist er orange und zweitens ziemlich groß. Und dann ist da ja noch der Effekt, der nur bei Niedrigwasser auftritt. Der Meeresboden reflektiert das Mondlicht, sodass es so aussieht als würden tatsächlich Treppen zum Mond führen. Während er Mond weiter aufsteigt werden eine Ganze Menge Fotos geschossen. 

Kippt leider. Das Stativ hing aber auch an einem Hinweisschild und war nicht ganz einfach auszurichten....

Nach etwas 20 Minuten ist das Spektakel vorbei und wir machen uns auf zurück zum Campingplatz. Dort gibt es dann besagtes Rumpsteak mit Salat. Glücklicherweise hatten wir sowohl Handyempfang, als auch Empfang mit dem Internetstick, sodass unsere Blogs vervollständigt wurden.





Auf Grund vieler Telefongespräche wurde die Nacht etwas kürzer und morgendliche Ritual vollzog sich etwas gemächlicher. Die Frist, den Campingplatz um 10 Uhr zu verlassen, hielten wir heute auf die Minute ein und so konnten wir die Fahrt nach Port Hedland starten.
Auf dem Weg nach Port Hedland....

...machten wir....

...nicht nur ein paar lustige Fotos, ....

....sondern auch die 3000km voll.

Diese „Stadt“ besteht eigentlich lediglich aus einem großen Hafen in dem die Güter, die in den Mienen rund herum abgebaut werden auf riesige Schiffe verladen werden.
Für die, die noch nicht in Australien waren. Das ist ein Schiff :)

 
Diese liegen unter anderem auch vor der Küste vor Anker und sind am Horizont zu erkennen. Aber just-in-time, wie im Erdkundeunterricht mal gelernt, läuft das auf jeden Fall nicht ab, wenn mehrere Dutzend Ozeandampfer vor der Küste warten. Naja sie werden schon wissen was sie tun. 
rein oder raus?

Auf dem Weg nach Süd-Ost-Asiem

Am Horizont

Als wir Port Hedland wenig später wieder verlassen, denn da gibt es einfach nichts, können wir noch einen ziemlich langen Zug bestaunen, bei dem es Lokomotiven nicht nur am Anfang des Zuges gibt sondern auch in der Mitte. Ob das jetzt der längste Zug der Welt war, damit wirbt Port Hedland nämlich, weiß ich nicht, aber er war auf jeden Fall schon ziemlich lang.
Ein Teil des ziemlich langen Zuges....

Um noch ein paar Kilometer gut zu machen, geht es wieder zurück auf Highway 1 Richtung Broom. Auf einem kleinen Campingground gibt es dann bei einer Stulle Brot noch den restlichen Salat von gestern, bevor die nächsten fast 200km in Angriff genommen werden.
Buffet aufm Autodach
 Fast zwei Stunden später erreichen wir unseren Schlafplatz für Nacht. Abendessen heute: Nudeln mit Hackfleisch.