Donnerstag, 28. Juli 2011

Ich komme der australischen Arbeitsmentalität mit jedem Tag näher!...

...Wenn ich mich nur noch weiter anpasse, dann dürfte ich mich wohl bald rückwärts bewegen. Ich weiß nicht, wie man so eine Wirtschaft am laufen halten kann, aber es scheint anscheinend zu funktionieren. Um kurz beim Thema Arbeit zu bleiben: Desmond, also mein Chef, hat wohl anscheinend das Gefühl, dass entweder in der nächsten Zeit hunderte von Autos schlagartig neue Reifen brauchen, oder dass die Reifenproduktion in China/Taiwan ins stocken kommt - aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen. Denn anders ist es nicht zu erklären, dass er mehr als 3500 Reifen geordert hat, die heute und gestern verteilt auf fünf Container angeliefert wurden. Gestern vier heute einer. Man kann sagen, es war ziemlich voll bei uns aufm Hof. Sehr faszinierend wie die Trucker ihre Fahrzeuge zentimetergenau rangieren. Das krieg ich noch nicht mal mit unserem Kia in einer einfachen Parklücke hin. So oder so müssen die Reifen entladen werde. Gestern einer, heute einer. Gute 2000 Reifen später platzen die Lager aus so ziemlich allen Nähten und ich weiß nicht, wie man da jemals einen Reifen wiederfinden soll, aber das soll ja nicht mein Problem sein. Die große Frage ist jetzt nun: Wohin mit den Reifen aus den anderen drei Containern? Also ich weiß es nicht, und anscheinend auch sonst niemand. Warten wir mal auf ein Wunder!
Die Bullbar, so heißen die Kängurufänger vorne an Autos und LKWs, ist so groß wie ich. Nur mal so zum Vergleich.




Ansonsten ist eigentlich nicht viel passiert. Sehr schön finde ich, dass ich am 26. Juli meinen vierten Monat hier in Australien eingeläutet habe (Wer hätte gedacht, dass ich das erlebe) und 2008 mit Susanne, Sabine, Nadine und Stefan am 26. Juli Australien von Sydney aus verlassen habe......Auch schon wieder drei Jahre her.

Crepes mit Nutella und Banane

Montag, 25. Juli 2011

Freitag war ja Public Holiday und somit frei. Mit Hannes und Martin an der Waterfront gewesen, einen Känguruburger gegessen und abends feiern gewesen. 



Jug




Auf dem nach Hauseweg haben wir noch die Gewinnerin vom Bikinicontest getroffen und mussten natürlich ein Foto mit ihr machen. Sie war mit der Situation etwas überfordert und hat wahrscheinlich auch nicht damit gerechnet, dass sie jemand erkennt. Haben wir aber! 

Samstag mehr oder weniger verschlafen und abends mit Martin Frikadellen gemacht. Bei nem Bier in lustiger Runde ein Kartenspiel mit den wunderschönen Namen „Shithead“. Abends Hannes Richtung Fijis verabschiedet.
Sonntagmorgen Malte am Frühstückstisch getroffen, der eigentlich abends weggehen wollte. War er auch. Er war nur noch nicht pennen. Hat den Sonnenaufgang an der Waterfront gesehen. Also wieder dahin, schlafen, runde schwimmen, Tim und Jeff treffen, wieder zurück latschen und dann mal wieder zum Mindil Beach Sunsetmarket.






Dort am Sonnenuntergang noch ein paar lustige Bilder mit Sylvia und Malte machen und abends dickes Abendessen mit Malte kochen. Hühnchenbrust in Möhren-Mais-Mushrooms-Sahne-Soße mit Reis. Bilder angucken. Bett. Wochenende vorbei!

***Newsticker***

Ich habe gestern mit dem restlichen Vorstand der LEO Food AG in einer Videokonferenz vom Strand aus beschlossen, dass die Magnum Pfefferminzeisfabrik auf dem Gelände der Grefrather Mülldeponie in der Nähe der Neusser Skihalle gebaut wird. Der Vertrag mit der Stadt Neuss ist bereits unterzeichnet. Baubeginn wird im März 2012 sein.

Um die „offenen Fragen“ zu beantworten:
Natürlich ist mein Fahrrad ok. Wie soll ich sonst zur Arbeit kommen. Das hätte ich wohl berichtet. Aber ich muss ja schließlich nicht jeden Tag berichten, dass ich duschen Reifen trage, Reifen rolle, atme, dusche, aufs Klo gehe.... :). Also der Alltag, den es hier eigentlich gar nicht gibt ist eigentlich nicht weiter berichtenswert, wenn doch. Ihr werdet es erfahren. Die Frage nach dem Jug hat meine Cousine ja schon vorbildlich erläutert. 1+ mit Sternchen ;)

Freitag, 22. Juli 2011

Wer feiern kann, der kann auch arbeiten. Wer zur Hölle hat das erfunden???







Bevor ich hier was schreibe, muss ich erstmal nachgucken wann von wann der letzte Beitrag stammt. Ah Sonntagnachmittag also.Es ist nämlich sooooo viel passiert, dass kann man gar nicht alles beschreiben, und das ist vielleicht auch gut so. Also letzten Sonntag (17.07) ging es abends dann erst mal Party machen. Wie Samstagabend. So langsam wird das schon fast zur Gewohnheit. Der Unterschied zwischen Samstag und Sonntag bestand lediglich darin, dass ich Samstags mit Tim und Jeff unterwegs war und Sonntag mit Lara und Sylvia :).
Montag arbeiten. Inzwischen fahre ich auch Gabelstapler. Sehr spaßig. Macht die Arbeit ein wenig interessanter und man kann selbstständiger arbeiten. Bis jetzt habe ich noch keine Regale umgefahren.....
Dienstagabend haben sich die Leuten auf dem Gruppenbild ins Casino aufgemacht. 

Vorher noch schnell am Geldautomaten vorbei und 50 AUD abheben. Das muss reichen, mehr will ich dem Casino nicht schenken. Nachdem wir dann alle Mitglied im Casinoprämienprogramm geworden waren, erklärte uns Chris, so stand es auf seinem Namenschild, allerdings war der Name etwas irreführend, wie wir die 10AUD Guthaben an den Automaten verspielen. Karte rein schieben und es kann losgehen. Es wusste eigentlich niemand so genau, wann und warum man gewinnt. Man drückt einfach die Knöpfe und die Bildchen drehen sich. Manch einer der Casinogäste sah aus, als würde er da schon was länger sitzen. Vollkommen einschläfernd das Ganze.....bis.....ja bis mein Automat irgendwelche lustigen Geräusche von sich gibt und 40 Dollar ausspuckt. Was ein Gefühl. Ersteinmal so einen weißen Becher holen und die Dollarmünzen einsacken. Gewonnen habe ich aber eh nur weil neben mir am Automaten Lara saß. Schornsteinfegergesellin aus Düsseldorf ;). So und nun. Geld behalten oder Geld verspielen? Ich bin jetzt ja nicht ins Casino gegangen, um fünf Minuten später wieder zu gehen. Also ging es gemeinschaftlich an den Black-Jack-Tisch. Erstmal zugucken, dann spielen. 30 verlieren, 20 gewinnen, 10 verlieren. Mit dem restlichen Geld geht es zum Roulette. Letztendlich verlasse ich das Casino mit 3 Dollar Gewinn. Die Krönung eines sehr lustigen und interessanten Abend mit tollen Leuten. Der Herr im weißen T-Shirt vorne links hat übrigens 200 AUD beim CasionWar gewonnen und mit nach Hause genommen. 

Alle anderen sind dann noch feiern gegangen.....echt blöd wenn man arbeiten muss......fünf Stunden später aufstehen.
Lunch

Mittwochabend hatten Lara und Malte ihren letzten Abend. Also eigentlich sind sie erst von Donnerstag auf Freitag geflogen, aber da kann man ja schlecht feiern, also ging es nach dem Vortrinken im Hostel, ins Hot Potatoes, denn da ist Mittwochs Backpackersnight und das Jug kostet „nur“ 10 AUD. Ganz nebenbei findet da noch ein Bikinicontest statt ;). Ein wirklich lustiger Abend. Dirk, der eigentlich Martin heißt, aber eine gewisse Ähnlichkeit mit einem ziemlich bekanntem deutschem Basketballer hat, war auch mit von der Partie.

Darf ich vorstellen: Cedric aus Frankreich, Hannes....

....me, Lara....

....Hahn Superdry1, Pure Superblond1, Pure Superblond2 und Hahn Superdry2!
Dirk Nowitzki und ich ;)


Bikinicontest. Wer hat gewonnen? Die naja sagen wir wies ist, die am wenigsten gut aussehende


Man soll aufhören wenns am schönsten ist und so habe ich mich gegen 2:30 Uhr mit drei anderen Backpackern zurück ins Hostel begeben. Wie ich nachher erfahren habe ging es noch bis fünf......
Nach einer viel zu kurzen Nacht ging es dann mit den allgemein bekannten Begleiterscheinungen eines Hangovers zur Arbeit..... Kein Spaß! Am Frühstücktisch habe ich noch Kate getroffen, eine etwas verrückte Engländerin, die noch etwas zerstörter aussah als ich und auch arbeiten musste. Das blöde war, es wartete noch ein Container darauf entladen zu werden. Aber mehr als ein Reifen pro Arbeitsgang zu tragen war nicht möglich und man muss es ja auch nicht übertreiben. Zumal ich gefühlt eh mehr arbeite als die beiden zusammen. Nach einem Arbeitstag der gefühlt überhaupt kein Ende genommen hat und viel Gabelstaplerfahrerei konnte ich dann um 17 Uhr das Wochenende einläuten. Denn Freitag ist Public Holiday (Showday). Keiner weiß so genau, was das ist aber Hauptsache frei. Nach der Feierabenddusche ging es dann mit Laura, Malte, Hannes und Dirk (Malte) zum Sonnenuntergang am Mindil Beach, wo Donnerstags ja auch immer der Sunsetmarket stattfindet. 


Von Laura und Malte mussten wir uns dann am späten Abend verabschieden, denn beide fliegen ja nach Hause. Die Gruppe beginnt sich nach einer super tollen Woche aufzulösen. Vielen Dank an dieser Stelle mal an alle Beteiligten.
Der freie Freitag heute wurde zum Teil verschlafenund zum Teil an der Waterfront verbracht. Hannes fliegt morgen Nacht also gibt es mal wieder einen Grund zum feiern......

Sonntag, 17. Juli 2011

Wochenende

Geschafft. Die erste komplette Arbeitswoche liegt hinter mir. Rückblickend gesehen ging sie sogar ziemlich schnell vorbei, wobei sich die einzelnen Arbeitstage wie Kaugummi zieeeeeeeeeehen. Neben Reifen tragen habe ich diese Woche noch das Auto vom Chef geputzt, bevor er aus dem Urlaub zurückgekommen ist und am Freitag haben wir das Kleinteilelager ausgeräumt und 5 Meter weiter wieder aufgebaut. Seeeehr anspruchsvoll. 
Reifen jonglieren kurz unterm Dach

Zur Krönung des Tages faltete ich noch dutzende von kleinen Pappkartons zusammen, die sich über die letzten Monate angesammelt haben. Nach der Hälfte meinte Alex, wenn ich das nicht machen wolle, dann bräuchte ich das nicht machen.....Seeehr seltsam die Australier. Selbstverständlich habe ich auch noch die andere Hälfte zusammengefaltet, denn besser als Reifen schleppen ist es allemal. Um zwanzig vor fünf konnte dann das Wochenende eingeläutet werden. Es war den ganzen Tag wolkig und es sah zwischenzeitlich auch mal nach Regen aus, aber es ist trocken geblieben. Man bekam aber einen Vorgeschmack, wie das Wetter sich während der Wetseason hier anfühlen muss. Und das war noch harmlos. Ein Sprung in den Pool nach der Arbeit ist da eine willkommene Abwechslung. Samstag ging es dann langem hin und her zum Casuarina Shopping Centre, wo ich neben Sicherheitsschuhen (ich habe meine Zehen nämlich ziemlich dolle lieb :D) neben neuen Flip-Flops, neue Shorts u.a. für die Arbeit. 
in neuer Arbeitskleidung

Alles in allem ein ziemlich teurer Tag auch wenn es fast alles ausm K Mart ist. 
Vor lauter Schildern den Preis nicht mehr sehen!

Als Verkehrsmittel zur Shoppingmall benutzen wir, also Jeff und meine Wenigkeit, den Bus. Für 2AUD kann man 3 Stunden durch die Gegend fahren. Es ging so durch ziemlich viele Vororte, wobei sie alle etwas gemeinsam haben: Sie sind alle ziemlich hässlich. Die Australier wohnen in Container auf Stelzen. Meistens sind die Grundstücke vollkommen zugewachsen, was nicht besonders ansehnlich ist, aber die „Gebäude“ verdeckt. Samstagabend war dann mal wieder Partytime. 

die rennen überall rum

Jeff, der Belgier. How long are you now without a government? ;)

Heute ging es dann endlich mal wieder zur Waterfront. Ich weiß gar nicht wann ich das letzte mal hier war.......Heute morgen sind die drei anderen aus meinem Zimmer alle ausgezogen, mal schaune, ob ich nachher neue Roommates habe. Heute Abend wird es dann wahrscheinlich Nudeln Bolognese geben. Das gab es auch schon länger nicht mehr :)
By the Way: Unsere Küche


Man beachte den Kilopreis!!!!



Mittwoch, 13. Juli 2011

Man „lernt“ nie aus......

Guten Tag Good Old Germany and the rest of the World :)

Fangen wir, wie immer, vorne an. Also beim Sonntag. Das Bierdosenbootrennen war eher unspannend und hatte auch eher weniger mit einem Rennen zu tun, sondern war lediglich eine große Badespaßaktion für Erwachsene. Die Booten waren aber sehr kreativ zum Teil. 






Bierdoesncroc

Er/Sie hatte wohl den beschi***** Job


Laut der NT News waren wohl 15.000 Leute da. Extra für dieses Event wurde das Alkoholtrinkverbot in der Öffentlichkeit aufgehoben. Alles andere wäre bei einem BIERdosenbootrennen auch lächerlich.
beim Versuch ein Rätsel zu lösen. Wie bekommt man den Ring durch die beiden Hufeisen

Chaos pur. Mehr Leute im Wasser als auf den Booten

die paddelten ganz woanders, als alle anderen


ziemlich langsam und niedrig unterwegs gewesen...


Nach Sonntag kommt bekanntlicher weise: Montag! Danach Dienstag, dicht gefolgt von Mittwoch. Geld habe ich am Montag bekommen, irgendwie relativ viel, warum weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich haben die das mit den Steuern nicht richtig auf die Reihe bekommen. Ich hoffe, dass ich die Lohnabrechnung nächste Tage bekommen, dann weiß ich mehr. Ansonsten ist nicht viel passiert. Dienstag wartete mal wieder ein Container mit 359 Reifen darauf entladen zu werden, dass war es dann eigentlich auch schon. Das „Highlight“ dieser Woche (also bisher) erlebte ich heute. Ich sollte den Badezimmerboden im Lager mit einem Wischmop säubern. Soweit so gut. Nachdem man mir erklärt hatte wie man einen Wischmop benutzt, fügte Alex hinzu ich soll doch noch kurz durch die Toilette wischen. „Mit dem Mop?“ „Ja!“ „Sicher?“ „Ja!“ Irgendwann ist man hier an einem Punkt angekommen, an dem man sich über fast gar nichts mehr wundert. An diesem Punkt war ich heute. Nachdem ich zweimal nachgefragt hatte, nahm ich das einfach so hin und hatte schon fast das Gefühl, dass das sogar Sinn macht (weiß der Kuckuck warum) Ihr solltet das auf jeden Fall mal ausprobieren. Man spart Zeit und Geld. Denn man muss das Putzgerät nicht wechseln und man braucht auch nur ein Gerät. Man kann das ganze Bad mit einem Mop wischen.Von der Dusche ins Klo über die Badewanne und das Waschbecken zum Boden........................ich glaub mir tut die Sonne hier nicht so gut......
Apropos Sonne. Heute morgen habe ich mal die Wettervorhersage für Neuss und Darwin fotografiert. Ich habe hier übringens Winter ;)
Niiiiiiiiiiiice!

:)