So womit fange ich heute an. Also da
wäre über schwere Gewitter von Donnerstag auf Freitag, die zu einem
teilweisen Blackout geführt haben, da wäre das Nectarinepicking am
Mittwoch auf einer anderen Farm und da wäre noch ein
Jubiläum.....fangen wir mal mit den Nektarinen an: Mittwochmorgen
sollten wir (das halbe Hostel) für einen anderen Farmer besagte
Nektarinen ernten, da er etwas hinterher hing. Also 5:30Uhr
aufstehen, 6:00Uhr losfahren und 6:20Uhr an der Farm ankommen.
Feststellen, dass es nachts geregnet hat dem zu Folge alles nass ist
und man so nicht picken kann. Also wieder zurück zum Hostel und auf
DEN Anruf warten. Aus 8Uhr anfangen wurde wegen weiterer Regenfälle
nichts...auch um 10 Uhr ging es noch nicht los. Bis dahin hatte ich
schon weitere 90 Minuten geschlafen, ein zweites Frühstück zu mir
genommen und Mr. & Mrs. Smith geguckt. Das ganze hatte etwas von
der Zivildienstzeit beim DRK. Rumsitzen, fernsehen, schlafen und
vielleicht irgendwann mal arbeiten. Los ging es dann letztendlich um
13:30Uhr. Nach 5 Wochen in Renmark zum ersten mal ernten. Die Farm
von Marc ist um einiges größer als Kevins und so pickten etwa 20
Leute Nektarinen unter der Aufsicht von Supervisoren. Die einem kurz
und knapp erklären was zu tun hat. Die großen roten Nektarinen sind
vom Baum zu pflücken, in die Umhängetasche vorsichtig zu füllen
und die volle Tasche ist am Traktor in Holzbehälter zu füllen. Das
ganze hört sich nicht sonderlich kompliziert an, ist es aber!
Zumindest weil Supervisor nicht sagen was sie meinen. Also Tasche
füllen und am Traktor entleeren. Supervisor schaut sich die Früchte
an und kommt zum eindeutigen Urteil: zu grün. Aha! Also merken:
Nicht die grünen, nur die roten. Tasche füllen zurück zum Traktor:
zu grün. Ich muss ein ziemlich großes Fragezeichen im Gesicht
gehabt, denn die einzigen Farben die ich bei meinen geernteten
Nektarinen erkennen konnte, waren gelb und rot. Von grün keine Spur;
also zumindest durch meine Augen samt Brille. Also mal vorsichtig
nachfragen: „Tut mir leid, ich seh nur rot und gelb, aber kein
grün?!“ Antwort Supervisor: „Ja gelb ist ok, nur nicht zu gelb,
aber halt dich von den grünen fern!“ Ehhhm ja....die rot-gelben,
die ich gepickt habe sind zu grün, aber gelb ist okay. Tut mir leid,
aber an dieser Stelle kann ich eindeutig nicht mehr folgen, was man
von mir will. Ich versuche mich jetzt nur noch auf eindeutig rote
Nektarinen zu beschränken, um das leicht verwirrende Farbenspiel zu
umgehen. Die nächste Taschenladung wird dann auch eigentlich nicht
mehr beanstandet. Problem gelöst, denkste! Ne halbe Stunde später
kommt besagter Supervisor und kontrolliert die Bäume. Ich würde zu
viele reife Nektarinen an den Bäumen lassen und streckt mir eine
handvoll rot-gelber Früchte entgegen. Zu diesem Zeitpunkt nehme ich
so ziemlich jede Anweisung mit einem gequälten Lächeln, einen
Kopfnicken und einem „ok“ zu Kenntnis. Er legt die Nektarinen in
meine Tasche und kramt eine von mir gepflückte heraus und sagt, dass
die nicht - an dieser Stelle sollte jetzt eigentlich ein englisches
Wort und seine deutsche Übersetzung stehen. Allerdings habe ich das
Wort wieder vergessen, weil ich auch nicht wusste bzw. weiß was es
bedeutet. Ich habe ihn zweimal gefragt, was dieses Adjektiv bedeutet.
Er erklärte mir daraufhin dieses unbekannte Wort mit dem unbekannten
Wort. Ein drittes mal habe ich nicht gefragt, dass war mir dann doch
irgendwann zu blöd – ist. Auch diese Anweisung quittiere ich mich
lächel, Kopf nicken, ok. Nach drei Stunden ist eine 15 Minutenpause.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich die Schnauze von Nektarinen, egal ob
groß, klein, grün, rot, gelb oder was auch immer, sowie von
Supervisoren gestrichen voll. Die restlichen drei Stunden versuche
ich jeglichen Kontakt mit Nektarinen und Supervisoren zu vermeiden.
Erstes war weniger erfolgreich ;). Um 19:30 Uhr war der Tag dann
beendet, Gott sei Dank!!!!!!
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Potatoepancakes selbst gemacht! Mit Apfelmus aus dem 370gr Glas :) |
Ja Donnerstagnacht hat es hier wohl
angeblich ordentlich gewittert. Ich kann das ganze zwar nicht
bezeugen, denn ich habe geschlafen. Da war ich dann wohl der einzige
im ganzen Hostel. Der Rest war wach :). Nach dem Gewitter hatte
Halb-Renmark keinen Strom mehr, wir waren in der anderen Hälfte :).
Auch der Woolworths war ohne Elektrizität. So ziemlich alle
Kühlregal waren am nächsten Tag um 16Uhr noch leer. Ein „Highlight“
diese Woche. Ein weiteres war das Whipper Snipping.
Donnerstag und Freitag habe ich jeweils 8 Stunden den Rasentrimmer
durchs zum Teil hüft- bis schulterhohe Gras gejagt. Und während ich
den Whipper Snipper, ich liebe dieses Wort, so durchs Gräser,
Löwenzähne und Kleeblätter schwinge, komme ich mir zwischendurch
ein wenig wie der Alm-Öhi
aus Heidi vor. Nur ohne Bart, etwas jünger, ohne Berge und anstatt
mit einer Sense, diesem beinahe ohrenbetäubenden Whipper Snipper.
Ich weiß nicht mehr wie ich auf diesen Gedanken gekommen bin, aber
ist ja auch egal. Man macht sich generell über ziemlich vieles
Gedanken, aber mehr Kopfkino möchte an dieser Stelle nicht preis
geben :)
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In Vollmontur: Sonnenhut, Sonnenbrille, Sicherheitsbrille, Hemd, Handschuhe, Regenhose und Gummistiefel |
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Ein Highlight eines (fast) jeden Tages: Quad fahren |
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Eiskalte Coke: Die wohl beste Erfindung der Welt.... |
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Begegnungen bei der Arbeit |
Ansonsten war am 11.11.11 mein 200. Tag
in Australien. Bleiben heute noch maximal 164 Tage übrig bis mein
Visum ausläuft. Die Zeit rennt und rennt, da kommste gar nicht
hinterher. An dieser Stelle kann man ja mal eine Zwischenbilanz
ziehen; und zwar finanziell. Ich habe in Perth, wahrscheinlich aus
Langeweile, angefangen eine Exeltabelle zu führen mit den täglichen
Ausgaben. Und, man mag es kaum glauben, aber ich führe sie immer
noch. Für jeden Monat eine Tabelle. Nach und nach habe ich die
Tabelle erweitert. Um Einnahmen, um das was man so für Essen und
Schlafen ausgibt. Mehr oder weniger ist da so ziemlich alles
festgehalten, die eine oder andere Kleinigkeit habe ich mit
Sicherheit vergessen, kann aber wohl vernachlässigt werden. Also
Stand vom 11.11.11 sieht das Ganze wie folgt aus.
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Das kleinste Postoffice der Welt? |
In den 200 Tagen in Australien habe ich
Ausgaben in Höhe von 12.362,88AUD gehabt. Dem gegenüber stehen
Einnahmen (incl. Autoverkauf usw.) von 12.980,97 AUD. Die
durchschnittlichen Ausgaben am Tag betragen dabei knappe 62 AUD.
Essen (incl. Bier) schlägt mit 12,30 AUD und Übernachtungskosten
mit 20,53 AUD zu Buche. In der Auflistung sind Ausgaben, die ich in
Deutschland getätigt habe wie Flug, Visum, „Ausrüstung“ nicht
enthalten. Eine ganze Menge Kohle, die ich hier schon gelassen habe,
wenn man sich das mal überlegt. Und für den Fall, dass ich mich verrechnet habe: Bitte mitteilen, dann sende ich meine Bewerbung direkt zu dieser Bad Bank. Vielleicht brauchen die ja noch kompetente Leute :) Zu diesem Thema kann ich euch den Beitrag der Heute-Show vom letzten Freitag wärmstens ans Herz legen. Hier der Link:
http://www.youtube.com/watch?v=y7bjv-56ZF0&feature=player_detailpage#t=579s
Aber eigentlich kann man sich die Sendung auch ganz anschauen!
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Bananapancakes with Syrup! Awesome |