Kaum zu glauben, aber wahr! Jeff und ich haben drei Monate
Farmarbeit hinter uns gebracht. Wer hätte das gedacht. Ich nicht,
und Jeff auch nicht. Wenn mir einer Anfang Oktober erzählt hätte,
dass ich in 6 Wochen bis zu 73,5 Stunden die Woche arbeite ohne einen
Tag frei zu haben, den hätte ich mit der „Scheibenwischer“-Geste
und/oder der „Vogel“-Geste darauf hingewiesen, dass er nicht alle
Tasse im Schrank habe. Also ich bin schon ein wenig stolz auf mich,
das hört sich zwar irgendwie komisch an, bin ich aber trotzdem ;).
Ein paar Fakten zu den letzten drei Monaten.
Erster Arbeitstag: 10.10.2011.
Letzter Arbeitstag: 12.01.2012
In diesen 94 Tagen haben wir an 88 Tagen gearbeitet. 84 Tage für
Kevin, 3 für Jim und einen für Marc!
So weit so gut! Wäre da nicht mein Boss! Da wir drei Monate für
ein und den selben Arbeitgeber gearbeitet haben, die anderen beiden
sind schwarz bezahlt, zählen die freien Tage auch mit. Mit der
Begründung, wir haben ihm ja schließlich nur ein Sixpack Bier
gekauft, anstatt einen Kasten, hat er nur für 84 Tage
unterschrieben. Und Rente, immerhin fast 1300AUD (1000€), hat er auch nicht
gezahlt. Alles in allem passt das zu ihm. Ich bin deshalb ziemlich
froh jetzt hier abhauen zu können, denn ich kann ihn einfach nicht
mehr sehen.....aber Jeff und ich haben im Internet schon einmal
recherchiert, ob und wie man sich beschweren kann wenn der
Arbeitgeber keine Superanunation zahlt/zahlen will. Man kann! Das
werden wir dann in Adelaide im Finanzamt direkt mal tun. Vielleicht
haben wir ja Erfolg. Ich glaube es zwar nicht, aber so etwas
unverschämtes und lächerliches habe ich auch noch nicht
erlebt......
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Timebook | |
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Aprikosen trocknen in der Sonne |
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bereits getrocknete Aprikosen |
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me, Arsch, Jeff |
Freitagabend (13.01.) war das ganze Hostel, oder das was davon über ist,
im Renmark Club. Wie üblich bis zum Ende da gewesen....2 Uhr....time
to go....lächerlich!
Samstag Sachen gepackt, ein Auto in Berri angeschaut. Innen
gecheckt, außen gecheckt, ein paar Teile sind erneuert worden in den
letzen Wochen, Probe gefahren, soweit alles gut. Nummernschild auf
Finanzierung und Diebstahl per Telefon überprüft, mehr oder weniger
alles in Ordnung. Einziges Problem. Tankdeckel fehlt. Also das Teil,
das man von innen im Auto öffnet und dann aufgeht. Zum Fordhändler,
der hatte keins und Ford produziert es auch nicht mehr. Also zum
Schrotthändler, der hatte einen. Bei der Bank vorbei und 2000AUD
abholen. Eine Sache wollte ich dann doch noch überprüfen. Kann man
das Auto überhaupt abschließen?! Denn der Typ hat das nie
abgeschlossen. Wie sich herausstellte war es ein Glücksspiel, ob
sich das Auto abschließen lässt oder nicht. Oma (Besitzerin) und
Enkel wurden daraufhin etwas nervös und ungeduldig, ob ich das Auto
denn jetzt nicht kaufen würde? Ähhhhm nein. Mein ganzes Zeug wird
in der Karre sein, da sollte der Schließmechanismus schon
zuverlässig funktionieren. Würden sich melden. Blieb beim würden.
War auch nicht anders zu erwarten. Habe dann ein Auto von Wayne ausm
Hostel gekauft. Der aus verschiedenen Gründen 4 Autos besaß, jetzt
nur noch drei. Also bin ich jetzt Besitzer eines 1994 Mitsubishi
Verada V6 3.0l Limousine. Knappe 300.000km gelaufen, das
Automatikgetriebe spinnt auch schon mal rum, Bleibt aus
Sicherheitsgründen im dritten Gang. Gangwechsel Fehlanzeige. Ist
beim Stopp & Go bestimmt äußerst spritsparend. Der alten Lady
sei es verziehen. Eine Mechaniker würde wohl zum Getriebewechsel
raten. Aber das dürfte , wenn man den Kaufpreis von 1800AUD
heranzieht, wohl eher Sinn frei sein. So lange es....ähhh sie fährt.
Was ist sonst noch so in der ersten Januarhälfte passiert?
Unsere estnischen Freundinnen Tiina und Landa haben Renmark
verlassen, um zurück nach Tallin zu fliegen (4-5 Zwischenstopps
:))und ihre Reisepässe zu verlängern. Lustige Zeitgenossen die
beiden.
Bevor alle Einwohner von Room No. 6 (alles Koreaner) das Hostel
verlassen haben, meinte irgendwer, dass er einen neuen Haarschnitt
braucht. Irgendwie hatten alle, außer Jeff, der hat eh keine Haare,
einen neuen Haarschnitt. Ich hatte zum falschen Zeit den Hinterhof
betreten. So bekam ich dann als letzter auch einen neuen Haarschnitt
bekommen. Ich hasse Gruppenzwang ;)
Friseur war ein 18-jähriger Franzose ohne jegliche
Berufserfahrung. Da es inzwischen dunkel war und die Mücken begannen
mich auf zu fressen, verlegten wir die Aktion ins Männerbad. Hier
hatten bereits 8 Jungs nach ihrem unfreiwilligen Friseurtermin
geduscht, so dass Temperatur und Luftfeuchtigkeit entsprechend hoch
waren. Erstmal Bier :)
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Saaaaaaalat |
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gefolgt von einem Cookie-Marzipan-Burger |
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Abschluss BBQ |
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Back to Adelaide |
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Goodbye Jeff | | |
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Ja leider musste ich mich jetzt nach mehr als 4 Monaten reisen mit Jeff von ihm verabschieden. Kennen gelernt haben wir uns ja schon mitte Juni in Darwin! Mit ihm zu reisen war echt top. Mega unkompliziert und wir hatten ne Menge Fun. Würde jederzeit wieder mit ihm auf Touren gehen. Aber vor erst trennen sich unsere Wege! Vielleicht trifft man sich ja in New Zealand wieder.
Nachtrag, P.S., P.P.S usw.
Ersten sorry für die schlechte Bildqualität, da hat sich wohl was an den Einstellungen geändert beim IrfanView. Beim nächsten mal hoffentlich wieder besser:)
Inzwischen bin ich wieder in Adelaide und werde morgen nach Melbourne via Great Ocean Road aufbrechen und für etwa 2-3 Tage unterwegs sein. Da im Augenblick, die Australian Open sind in Melbourne sind Hostels scheiße teuer. Deswegen werde ich wahrscheinlich außerhalb der City auf Campingplätzen schlafen bis zum 23./24.01. Denn am 25.01. werde ich um 18 Uhr von Melbounre nach.Christchurch, Neuseeland fliegen.
Reiseberichte von allem was fehtl, werden hoffentlich irgendwann mal nachgereicht.
Bis dahin
Olli