Montag, 9. April 2012

Northern Queensland


Nach einer doch recht erholsamen Nacht am Roadhouse – Lukas im Zelt wurde wohl des öfteren von auftankenden Roadtrains geweckt, die mehr oder weniger direkt neben ihm parkten – konnte es dann weiter via Ayr nach Townsville gehen. Kurz vor Townsville konnte man nach links Richtung Westen abbiegen. Das man auf einem Highway irgendwie abbiegen kann ist jetzt an und für sich nichts besonders. Wenn man diesem Highway allerdings folgt kommt man via Mt Isa ins NT und trifft am Three Way Roadhouse auf den Stuart Highway. Jene Straße die Darwin via Alice Springs mit Adelaide verbindet. Wie auch immer, wir sind jedenfalls weiter Richtung Norden gefahren. Nach einem kurzen Stopp in Townsville übernachteten wir auf einer Restarea neben dem Highway, die gut besucht war. Mit Reisenden und Mücken. Nach den Erlebnissen der letzten Nächte mit diesen freundlichen Gefährten, hatten wir uns dann doch mal eine Flasche Insect Repellent zugelegt, die das Problem auch zufriedenstellend für ein paar Stunden löst. Denn eines darf man in den (Sub)Tropischen Gebieten Australiens nicht vergessen. Die ein oder andere Mücke überträgt das Denguefieber. Eine Krankheit gegen die es bis heute keine wirklich wirksamen Medikamente gibt. Es gibt zwar nicht viele Fälle von Infektionen, aber es gibt sie. In dieser Nacht trafen wir zwei Mädels, die mit ihrem 4WD unterwegs nach Darwin sind und ihr Auto auch dort verkaufen wollen. 8000AUD wollen sie haben und haben dafür 4 Tage eingeplant. Viel Erfolg dafür......ich habe letztes Jahr 5 Wochen glaube ich gebraucht....war aber auch nur ein 2WD. Da fällt mir noch etwas zu Mücken ein: Warum hat Noah auf seiner Arche eigentlich nicht die beiden Mücken erschlagen???




Beim Schnorcheln eine Koralle erwischt....

QueenslandRail auf dem Weg nach Cairns über Townsville
Townsville

Townsville und Magnetic Island
my travelmates

BBQ in Townsville

Opossum beim Versuch unser Essen zu klauen

Zurück auf dem Highway ging es am 27.03. nach Mission Beach. Vom Bruce Highway gibt es zwei Zufahrtsstraßen zum kleinen Örtchen Mission Beach. Eine war gesperrt, wegen Überschwemmungen. In Mission Beach folgten wir einem kurzen Rundweg durch den Regenwald. Allerdings beschritten wir diesen im Eiltempo, da wir von Mücken regelrecht attackiert wurden. Nach diesem Run ging es zurück ins Visitor Centre. Dort hatte man uns zuvor für 13 Uhr zu einer Präsentation exotischer Früchte inklusive Fruchttestessen eingeladen. Die Namen der meisten Früchte habe ich schon ehrlich gesagt schon wieder vergessen. Aber zwei weiß ich noch: Starfruit und mein Favorit, die Abau. Sehr nett gemacht das Ganze. Wohl der gesündeste Tag seit langem.




exotische Früchte



Bis nach Cairns war es nicht mehr weit, aber wir hatten noch zwei Nächte. Also ging es dann Gott sei Dank auch noch zum Cape Tribulation, nördlich von Cairns. Ein wenig erinnerte die Straße, die rechts vom Pazifik und links vom Regenwald umgeben war, an die Great Ocean Road. Kurvig, teilweise steil und nur eine Leitplanke, die zwischen dem Klippenrand und einem selber entlang läuft. Die heftigen Regenfälle der letzen Tage hatten zum Teil massive Erdrutsche ausgelöst. An mehreren Abschnitten entlang der Straße versuchte man die Steilhänge mit Stahlnetzen (wieder) zu sichern. Mit dabei, wie an jeder Baustelle, die Männer und Frauen der Traffic Control. Funkgerät, reflektierende Weste, großer Sonnenhut und ein Schild gehören zu ihrer Ausrüstung. Auf der einen Seite steht „Slow“ auf der anderen „Stop“! An beiden Enden der Baustelle steht ein solcher Traffic Controller! Per Funk wird sich abgestimmt, wann das Schild gedreht wird und somit wann welche Fahrtrichtung geöffnet ist. Ein wahnsinnig spannender und in der australischen Sonne, unglaublich warmer Job. Wo man in Deutschland bei Bedarf eine Ampel hinstellt, schafft man in Australien Arbeitsplätze. Und die werden nicht schlecht bezahlt. Ein Traffic Controller verdient deutlich mehr als die „läppischen“ 19AUD, die ich auf der Farm verdient habe. Aber zurück zum Thema. Um zum Cape Tribulation zu kommen muss man noch mit der Fähre einen Fluss überqueren. Dann ist man wirklich im Regenwald angekommen. Die Straße, immerhin asphaltiert führte im noch kurvigerem auf und ab durch den Regenwald. Gewarnt wird, wie auch um Mission Beach vor Cassowaries. Durch viele Roadkills und andere Umstände, wie Verkleinerung ihres Lebensraumes und die Einführung nicht-heimischer Tiere, z.B. Hunde, ist ihre Zahl stark geschrumpft. Warnschilder und unzählige Speedbouncer soll zumindest die Anzahl der Roadkills gesenkt werden. Einen dieser flugunfähigen Vögel haben wir dann samt Jungtier entlang der Straße auch zu Gesicht bekommen. Bekannt ist das Cape Tribulation dafür, dass der Regenwald bis direkt an den Ozean heran reicht. Nur ein schmaler Strandstreifen trennt den Wald vom Meer. Wirklich sehr schön da. Und dank Insect Repellent überlebt man das Ganze auch unbeschadet. Vor Krokodilen sollte man sich in acht nehmen, denn die gibt es hier oben auch wieder....ach ja geschlafen haben wir etwas versteckt an einem Fluss. Diesen muss man überqueren, wenn man nach Cooktown will. Hier gibt es allerdings keine Brücke/Fähre. Lukas haben während der Nacht keine Krokodile gefressen. Ehrlich gesagt hatten wir erst überlegt sein Zelt auf den Van zu stellen, aber er hatte mehr Angst da während der Nacht herunter zu fallen, als von einem Krokodil gefressen zu werden. Auf dem Weg zurück nach Cairns haben wir dann ein letztes mal in einem Wohngebiet gepennt. Lukas hat sein Zelt auf dem Rasen eines zu verkaufenden Grundstückes aufgeschlagen.
Cassowary


nach Cooktown


Nachtlager



Grüüüüüüüüüüße :)






























In Cairns haben wir am 30. unseren Wicked dann wieder abgegeben und was ich am 31.03. gemacht habe, wisst ihr ja schon :)

Fröhliches Ostereier kochen, bemalen, antitschen, suchen und essen:)

Der Olli





2 Kommentare:

  1. Hi Nolli, der auf der Palme!

    Da freut man sich auf ruhige Ostern. Statt dessen brauchst Du im Eiltempo eine lebensrettende Bauernregel:

    Auf keinem Fall solltest Du am Daintree River vergessen,
    für ein Krokodil bist Du ein gefundenes Fressen!

    Und auch die weiteren Bauernregeln vertragen eigentlich für Dein gesundheitliches Wohlbefinden keine Zeitverzögerung:

    Ist die Restarea übervölkert von Mücken,
    lässt Du Dich besser dort nicht blicken!

    Wirst Du attackiert von Mücken im Regenwald
    verschwindest Du dort besser schleunigst bald!

    Mit "tauchlichen" Flossen die Füße bedecken,
    nimmt beim Schnorcheln Korallen ihren Schrecken!

    OK! Du hast die letzte Bauernregel sträflich missachtet! Zum Glück bügelt meine Freundin, die Bibi, Deinen Leichtsinn gerne aus:

    Ene mene Mausespeck,
    Korallenkratzer, seid in 100 Jahren weg!
    Hex, Hex!

    Neben der Pflicht, Bauernregeln, gibt es natürlich auch noch die Kür! Der beliebte Tipp des Tages:

    Alles Leckere in einer Blechbüchse verstaut
    verhindert, dass das Opossum davon Dir etwas klaut!

    Übrigens die traumhaften Palmenbilder hätten letzten Sonntag besser gepasst, findet der Bruder der … und Gründer der …

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  2. Hi Nolli, der mit der Zeit jongliert!

    Ich habe heute erstaunt festgestellt, dass Du ein Magier der Zeit bist, dass Du mühelos die Zukunft in die Vergangenheit transferierst. Da bleibt mir - als Gegenwartsreisender - nur, Dir die elf geplanten Fingerfood-Häppchen als Elfgangmenu zu servieren:

    Zehn Tage Down Under
    bleiben Nolli noch zum freu`n.
    Nur ehe er sich versehen,
    da waren`s nur noch neun.

    Neun Tage Down Under
    hat Nolli schnell verbracht.
    Und als er wieder aufgewacht,
    da waren`s nur noch acht.

    Acht Tage Down Under
    sind Nolli noch geblieben.
    Die Sonne ging schon wieder auf,
    da waren`s nur noch sieben.

    Sieben Tage Down Under
    zu Nolli spricht Bibi die Hex`:
    „Ene mene die Uhr gedreht!“
    Da waren`s nur noch sechs.

    Sechs Tage Down Under
    Nolli zieht an frische Strümpf`,
    und als diese nass geschwitzt,
    da waren`s nur noch fünf.

    Fünf Tage Down Under
    Nolli gönnt sich kühles Bier.
    Kaum ist das Sixpack geleert,
    da waren`s nur noch vier.

    Vier Tage Down Under
    Nollis Gedanken kreisen frei.
    Sie fliegen vor und auch zurück,
    da waren`s nur noch drei.

    Drei Tage Down Under
    den Backpack stets dabei.
    Müde zum Schlafen hingelegt,
    da waren`s nur noch zwei.

    Zwei Tage Down Under
    Nollis Zeit wird drastisch kleiner.
    Die Sonne erwacht noch mal,
    da war es nur noch einer.

    Ein Tag Down Under
    Nolli steigt ins Flugzeug bloß,
    da waren die Aborigines
    den Nolli wieder los.

    Kein Tag Down Under
    ist Nolli mehr geblieben,
    dafür schließt er daheim
    in die Arme seine Lieben.

    WELCOME BACK verabschiedet sich der Bruder der am weitesten von dir entfernt wohnenden Tante mit dem passenden Onkel dazu und Gründer der Initiative zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Spezies der Du weißt schon was Verabscheuer!

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