Mittwoch, 26. Oktober 2011

Bergfest


Öhmmm ich glaub ich hab was verpasst?! Kommt mir das nur so vor oder rennt die Zeit?! Vor einem halben Jahr habe ich in Perth den australischen Boden betreten.....ja was hab ich seit dem gemacht. Perth, die Westküste entlang gefahren, kurz in Darwin gewesen, durchs Red Centre, Adelaide und jetzt hier in Renmark. Kommt mir vor als wäre es vorvorgestern gewesen, dass ich bei der Ankunft in Kuala Lumpur gehofft habe, dass Herr Papa, während ich um den halben Globus geflogen bin, meine Visabestätigung gefunden hat und ich auch ja nach Down Under einreisen kann....verrückt bald ist das Jahr schon wieder vorbei... Wie dem auch sein, in 181 Tagen läuft mein Visum aus und es gibt noch soooooo viel zu sehen. Zuallererst morgen früh das Unkraut auf dem Zucchinifeld.

Aber ich muss da noch was aus meinem letzten Beitrag revidieren. Das mit dem Brathähnchen muss ich zurück nehmen. Es waren angenehme 28°C. Nix Backofen. Wie wir gestern erfahren haben werden es hier im Sommer (Dez-Jan-Feb) bis zu 48°C. Ich melde mich dann nochmal......

Dann noch die große Preisfrage nach der Zeit, die ich gedenke hier verbringen zu wollen: Ja also ich hab mir gestern, während ich in so nem Aprikosenbaum hing, folgendes überlegt. Pro Reisemonat brauche ich at least 2000 Dollar. Da ich ja noch nach Neuseeland und ggf. auf die Cookinseln will, und man dahin schlecht schwimmen kann, geht schon, aber wie gesagt - Zeit und rennen und so - muss ich ein von mir sehr geliebtes Verkehrsmittel benutzen, welches in den 2000 noch nicht eingerechnet ist. Der Plan war bis Mitte Dezember hier zu arbeiten und Silvester in Sydney zu sein, ich wollte ja schließlich schon immer mal dieses Feuerwerk sehen. Aber bis Mitte April sind es von Dezember 4 Monate. So kleines Einmaleins schafft ihr alle alleine. Bewegen wir uns fast im fünfstelligen Bereich. Also Planänderung: Silvester in Sydney findet wohl ohne mich statt. Da habe ich wenigstens einen Grund mehr nochmal nach Australien zu reisen. Neben Silvester, muss ich unbedingt die Westküste noch einmal sehen. Insbesondere Karijini Nationl Park, Kakadu National Park, Kata-Tjuta (The Olgas), die ganze Gegend südlich von Perth (Esperance, Margaret River, Albany etc.)! Also werde ich Weihnachten und Neujahr wohl in Renmark verbringen und Mitte Januar hier abhauen. Dann habe ich zwar nur noch drei Monate übrig, aber dadurch, dass ich hier drei Monate gearbeitet habe, erfülle ich die Bedingungen, um ein zweites Working-Holiday-Visa zu erhalten. Wer weiß, ob sich in mir in den nächsten zehn Jahren noch einmal das Bedürfnis regt, für ein Jahr nach Australien zu gehen.....Man weiß es nicht, aber ich würde es 2017 garantiert bereuen, die Möglichkeit nicht zu haben, wenn ihr versteht was ich meine?!

So Schluss für heute. Jeff hat gestern übrigens zwei Flaschen Sekt gekauft. Es gab was zu feiern: Belgien war gestern seit 500 Tagen ohne Regierung. Aber solange es in Belgien ohne Regierung besser läuft, als in Italien mit Berlusconi, kann man dafür ruhig mal ne Flasche Sekt köpfen ;)

Sonntag, 23. Oktober 2011

Renmark: A place where you get bored

Also eins vorweg: Die zweite Woche ist auch überstanden! Keine Ahnung wie wir das angestellt haben, but we did it! Ja kurz mal die Tätigkeiten dieser Woche zusammengefasst. Montag: nochmal Pfirsichbäumchen gepflanzt. Dienstag: Auf dem Zucchinifeld das Unkraut mit einer Hacke beseitigen. Also Feld rauf- und runtergehen und dabei das Unkraut umgraben/umhacken. Das haben wir dann für 8 Stunden gemacht. Kevin, also der Farmer, hatte dabei pro Reihe 15 Minuten angedacht. Ist schon erstaunlich, dass Australier überhaupt denken ;), aber das ist unmöglich. Also für alle die schon mal eine Hacke in der Hand gehabt haben, mögen sich das jetzt bitte mal vorstellen. Boden auflockern und im Optimalfall das ganze Unkraut noch mit herausholen, ggf. noch mal hacken. Dass das nicht funktioniert, brauche ich niemanden erzählen und so zeigte uns Kevin am Freitag besagtes Feld und siehe da: UNKRAUT überall. So etwas nennt mal wohl Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Mittwoch: Rest des Feldes und Thinning nectarines. Donnerstag: Thinning nectarines but now white nectarines. Freitag: Thinning white nectarines. Samstag: Thinning apricots. Wie man feststellen kann gibt es Abwechslung.....nooooooooot. Geld gab es diesmal nicht in bar sondern als Scheck. Also um nochmal auf die Arbeit zurück zu kommen. Die ganze „Thinnerei“ ist an sich körperlich nicht besonders anstrengend. Einzig und allein die Steherei auf der Hebebühne ist etwas nervig, aber vernachlässigbar. Die ganze Arbeit ist aber einfach so unglaublich, unglaublich, uuuuuuuuuuuuunglaublich eintönig, dass das ganze mental zur Herausforderung wird. Der MP3-Player ist immer mit am Start; man würde sonst auch verrückt werden. Bisher hat er auch gute Dienste geleistet. Immer wenn sich ein besonders tiefes mentales Tief anbahnte kamen irgendwelche Lieder, die aufmunterten. Bestes Beispiel am Mittwochvormittag irgendwann zwischen Frühstückspause und Lunch. Meine Stimmung stand kurz davor den absoluten Nullpunkten zu erreichen, dass ist dann der Fall, wenn man sich schwört nie wieder Nektarinen zu essen, obwohl man die eigentlich mag, man sich einen Flammenwerfer oder alternativ eine Motorsäge wünscht, um das Problem des Nectarines thinning endgültig zu lösen, und die Sonne hoch am Himmel steht und man sich wie ein Brathähnchen im Ofen vorkommt. Also als ich ziemlich genau in diesem Zustand war, schallte aus meinen Kopfhörern „Cotton Eye Joe“ by Rednex. Also innerhalb dieser 3:10 Minuten verbesserte sich meine Laune schlagartig. Die Sonne schien wieder, und ich mein jetzt nicht den Feuerball am Himmel, der schien ja den ganzen Tag schon. Und das Ganze ist jetzt kein Witz! Toll ist auch wenn die Wise Guys in ihrem Song „Alles Banane“ davon singen, dass man Bananen nicht im Supermarkt klauen brauch, weil die eh so billig sind......eeehhhmmm die waren wohl noch nicht in Australien! Am selben Tag senkte Woolworhts übrigens den Preis von 11AUD auf 8AUD pro Bananenkilogramm. Aber immer noch zu teuer. Da geht noch mehr...aber an der Ostküste regnet es ja schon wieder....hoffentlich nicht so viel letztes Jahr...sonst schwimmt die Ernte mal wieder davon. Wir werden sehen.
Unser neuer, viel zu teurer Internetstick...

Weitere Errungenschaften dieser Woche: Jeff kann jetzt „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ singen, so ziemlich alle Witze, über und unter der Gürtellinie, die man über Thinning, Peaches, Nectarines usw. machen kann sind gerissen. Den Club in Renmark haben wir am Freitag mit dem halben Hostel nun auch besucht. Vier Stunden Schlaf rocken....Der „Strand“ am Murray River ist mir jetzt auch bekannt. Dort überall liegen ausgenommene Fische herum, die von ihren menschlichen Jägern, an Ort und Stelle gegrillt worden sind.
Der Kollege hier hat auch schon bessere Zeiten erlebt
Das „günstigste“ Bier hier im Liquorstore ist importiertes Oettinger. 30AUD für ein Crate (24 Bottles). Direkt mal gekauft. Dann gabs diese Woche noch folgendes Angebot: Wenn man ein Crate of Tooheys Extra Dry für 42AUD kauft, bekommt man noch einen schönen Lautsprecher dazu. Wir werden wohl noch ein zweites Pack kaufen müssen, denn Jeff will auch einen ;). Dann haben wir aber auch erst einmal genug Bier....für die nächste Woche :). 
Der besagte Speaker!
Ja das war es dann eigentlich auch schon aus amazing Renmark!

Sonntag, 16. Oktober 2011

Ortswechsel


Wie der ein oder andere vielleicht schon vernommen hat bin ich mal wieder umgezogen. Von der Millionenstadt Adelaide bin ich mit Jeff nach Renmark gefahren. Letzten Sonntag (09.10.) gings mit dem Bus ins etwa 300km entfernte Renmark. Was erwartet man von einem Ort in dem kanppe 4500 Leute wohnen und von Landwirtschaft geprägt ist. Nicht viel. Viel gibt es hier auch nicht, aber es gibt dann doch mehr als erwartet. Woolworths (leider keinen Coles, wie soll ich da jetzt Flybuyspunkte sammeln?? Ich könnte mir natürlich noch eine Qantas Frequent Flyer Karte zulegen und entsprechende Punkte sammeln, aber ich glaube, dass ist mir zu viel Arbeit.....), McDonalds (wir haben da am Freitag auch schon zu Abend gegessen: Familiy Menu: 2 Big Mac, 2 Quarter Pounder, 6 Chicken Nuggets, 2 mittlere Pommes, 2 kleine Pommes und 4 Softgetränke), Subway und einen BIG W (da bekommt von Fahrrädern, über Kleidung, Elektrozeug eigentlich fast alles, ähnlich wie K-Mart) und weitere Läden. Ansonsten kann man hier Kanu fahren auf dem Murray River (2 Kanus gibt es im Hostel) und ja das war es dann eigentlich auch schon. Aber wir sind ja auch zum Arbeiten hier. Sonntag haben wir die letzten beiden freien Betten ergattert. Die Besitzerin oder Verwalterin hat uns gefragt, ob wir schon nen Job haben. Wir sollten Montagmorgen bei einer Jobagentur mit unserem Pass aufkreuzen sollen, dann hätten die uns wohl nen Job vermittelt. Kevin, seines Zeichen ein Mann in den fünfzigern und Farmer und nebenbei wohl noch Mitbesitzer des Hostel war zufälligerweise da und brauchte zwei Leute. Also sind wir am nächsten morgen mit Tim, einem Engländer, mit zu Kevins Farm gefahren. Kevin stellt ein Auto zur Verfügung, damit man auch zu seiner Farm kommt. Normalerweise ist ein eigenes Transportmittel erforderlich. Glück gehabt. Also haben wir die ersten beiden Tagen Nektarinen ausgedünnt. „Thinning“ heißt das ganze auf Englisch. Man geht von Baum zu Baum und pflückt so viele Nektarinen vom Baum ab, dass die übrigen genug Platz haben zum wachsen. Also von etwa 180 Nussgroßen Nektarinen pflückt man etwa 150 ab. Das ganze haben wir am Montag für etwa 8 Stunden gemacht. 
Ich weiß nicht was dämlicher aussieht, das Türkenbild oder dieses hier???
Zwei weitere Stunden haben wir Wasserrohre für das neue Bewässerungssystem verlegt. Um 17:30 Uhr war unser ersten Arbeitstag dann zu Ende. Dienstag das ganze nochmal für 9,5h. Mittwoch gab es dann mal etwas Abwechslung. Für 7,5 Stunden haben wir Pfirsiche ausgedünnt. Ich kann euch sagen, das Ganze ist so unglaublich laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangweilig. Ich glaube ich habe mich während einer Tätigkeit noch nie so gelangweilt. Aber die Arbeit wird mit 19AUD/h ganz gut bezahlt. Und wir zahlen auch nur 13% Steuern. Also ganz ok. Donnerstag und Freitag haben wir für und mit Jim gearbeitet. Ein anderer Farmer und Freund von Kevin. Wir haben zusammen mit zwei Indern Aprikosenbäume gepflanzt. Jim hatte die Furchen schon vorbereitet, so etwa 150m lang und davon 30-40 nebeneinander. Wir haben dann alle 2,5m ein kleines Bäumchen eingepflanzt. Ein sehr staubige Angelegenheit und da den ganzen Tag die Sonne schien und die einzigen langärmeligen Kleidungsstücke, die ich besitze, Pullover sind, blieb nichts anderes übrig als ab einem gewissen Zeitpunkt im Pullover weiterzuarbeiten um keinen Sonnenbrand zu riskieren. Ein Spaß. Anschließend haben wir uns im Secondhandladen jeweils zwei Hemden gekauft. Unglaublich aber wahr, ich trage freiwillig Hemden :) Freitag haben wir die Furchen wieder zugebuddelt; die 2,5m zwischen den Bäumchen. Nach diesem 11 Stundentag waren wir eindeutig zu faul zum kochen und haben besagtes FamilyMenu beim großen gelben M zu uns genommen. Ansonsten kochen wir jeden zweiten Tag. Nudeln Carbonara, Chicken-Süß-Sauer um mal nur einen kleine Auswahl zu nennen von dem was wir gegessen haben, die letzten Wochen. 
Süß-Sauer! Sieht in echt etwas appetitlicher aus...
Samstag haben wir dann mal wieder Pfirsiche ausgedünnt. Aber zur Abwechslung mit einer Art Hebebühne um, das obere Stockwerk, der etwa 3m hohen Bäume zu erreichen. 
Hebebühne


 
Bäume so weit das Auge reicht

Und dann gab es auch schon Geld, das motiviert; zumindest ein bisschen. Mal sehen was die nächste Woche so bringt. Montag werden erstmal wieder Aprikosenbäume gepflanzt.....

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Laaaaaaaaaaaazy

Also offiziell sind wir hier auf Jobsuche. Das stimmt auch eigentlich. Wir haben schon ein paar Mails geschrieben. Das tolle an der Sache ist. In der Anzeige steht zum Beispiel so sinngemäß, dass jemand 30 Leute sucht um Stone Fruits zu ernten und zwar ab sofort. E-mail mit Lebenslauf abschicken und auf eine Antwort warten. Wenn sich dann nach drei Tagen im E-mailpostfach immer noch nichts regt, fällt einem wieder ein, dass man ja in Australien ist. Hier meldet sich aus Prinzip ja keiner. Deshalb haben wir dem Typen heute mal ne SMS geschrieben und er hat auch prompt angerufen und gesagt, dass auf Grund des Wetters, das ist im Moment nämlich ziemlich bescheiden, sich die Ernte wohl noch ein paar Tage raus ziehen wird. Er meldet sich dann morgen nochmal, so sagte er. Wir werden sehen. Das wäre dann glaub ich das erste mal, dass sich wirklich jemand meldet.
Ansonsten haben wir die letzten Tage so interessante Dinge gemacht, wie versucht unsere Telefone mit neuer Firmware auszustatten, Bilder zu sortieren, sich damit herum zu ärgern, dass die PC-Software für das Telefon einfach unterirdisch schlecht ist und man mit solchen Aktionen Tage füllen kann. Mein Handy hat jetzt schlussendlich eine neue Firmware, ob die gut ist weiß ich noch nicht.
Wie man sieht kommt man hier in Adelaide zu Dingen, zu denen man sonst nie Zeit hat......

Um dann doch noch was von der Umgebung zu sehen, sind wir Dienstag (04.10.) in die Adelaide Hills gefahren mit dem Bus. Zunächst nach Crafter, um von dort auf den Mount Lofty zu steigen. Also Mount ist jetzt übertrieben. Der ist irgendwie 700m hoch oder so und eher ein Hügel. Liegt ja schließlich auch in den Adelaide Hills. Aber anstatt hochzugehen, hat uns ein Australier, der mit uns im Bus saß nen Lift angeboten und uns hochgefahren. Da standen wir nun. Die Aussicht ist dann doch spektakulärer als erwartet. Man hat einen tollen Blick auf Adelaide uns seine beiden Flughäfen.

Das erste Bild habe ich - natürlich - vom Flughafen geschossen!
Adelaide CBD
Ins Bild klicken, ums in voller komprimierter Größe zu sehen :)

Wir beschlossen die vier Kilometer bis zum Waterfall Gully zu wandern. Vier Kilometer konstant bergab. Auf dem Weg begegneten uns Dutzende Menschen, die diesen Weg wohl regelmäßig als Sportstrecke benutzen. So quälen sich jung und alt, dick und dünn und Jeff und ich den Hügel runter und dann wieder rauf. Und der Wasserfall ist ein Witz. Aber das nur so als Randnotiz.

Besagter Witz
Oben wieder angekommen, waren wir dann mal wieder zu faul bis nach Crafers zur Busstation zur gehen, also haben wir es per Anhalter versucht; und waren erfolgreich. Ein Mercedesfahrer nahm uns die drei Kilometer bergab mit. Bis er allerdings in seinem Auto den Knopf für die Entrieglung der Zentralverrieglung gefunden hatte, vergingen gefühlt ein paar Minuten. Er gehört auch zu den Leuten, die die Strecke Hügel – Wasserfall öfters latschen. Von Crafers aus ging es weiter mit dem Bus nach Hahndorf. Mmmmmmh wer mag dieses Dorf wohl gegründet haben. Richtig; Deutsche! Hahndorf ist die älteste deutsche Siedlung in Australien. Deutsche Familien aus Ostpreußen siedelten, weil sie in ihrer Heimat wegen ihres Glaubens (protestantisch) verfolgt wurden, nach Australien über. Der Kapitän der „Zebra“, Dirk Hahn, war von der ganzen Aktion seiner Landsleute so beeindruckt, dass er sie bei der Suche nach geeignetem Land unterstütze. Als dies gefunden war, benannten sie ihr neues Dorf nach ihrem Kapitän. 




Heute leben in Hahndorf etwa 1800 Menschen, von denen nach Aussage, der netten Dame aus dem Information Centre aber nur noch eine handvoll deutsch spricht. Das spiegelte sich dann auch in dem Infoblatt zu Hahndorf wider, dass es nur noch auf „Deutsch“ gab. Es ist ziemlich unterhaltsam. Ein paar Auszüge:

Der erste Satz: Besucher Inforation Center – Ihr Spaziergang die Geschichte beginnt hier.

Über das Hahndorf In kann man folgendes lesen: gegründet als das Union Hotel im Wahre 1863. Ursprünglich wurde es ohne 1. Stock später angebaut. Das Gebärde war Einmal eine alte Schmiede. Und der Statt für die Arbeitspapiere und das Bauches ist schräg Dahinter.

Auch sehr schön ist über ein Landhaus: Es wurde 1847 gebaut. Das Datum wurde in die Eingangs Wetterwechsels oben eingraviert. Die Konstitution des Hauses ist eine traditionelle Art. Gennant „Fachwerks“. Neigende ist das ein Holzigerem. Gefüllt mit Lehm. Steine und was Eimer man finden konnte.

Aber lest selbst.



Ich hoffe, die Australier verstehen mehr, wenn ich mit ihnen kommuniziere ;)

Im Germans Arms Hotel haben wir dann erstmal Mittag gegessen. Das erste mal in nem Restaurant. Wohl auch das letzte mal hier in Australien. Zum Sauerbraten gabs Bitburger. Also zumindest hab ich das bestellt. Aber das hat geschmeckt, als wäre das mit der „Zebra“ im 19. Jhd. schon nach Australien gekommen. Ein Bitburger war es jedenfalls nicht. Anschließen sind wir dann noch die Hauptstraße, rauf und wieder runter flaniert und stellten fest. Zu viel Kommerz, definitiv nicht besonders schön. Naja ich war auf jeden Fall jetzt da und muss da nicht wieder hin.

 

Für Jeff gabs Belgische Waffeln ;)
Käfer??
 

 
 
 

Dienstag, 4. Oktober 2011

The First Days in Adelaide!


7:30 Uhr am nächsten Morgen geht es weiter. Bis nach Adelaide sind es noch 840km. Fahren, fahren, fahren, fahren. Gott sei Dank funktioniert die Klimaanlage im Auto wieder. 


 


Die Nacht war sehr angenehm. Es ist absolut ruhig und dunkel. Trotzdem war sie kurz. Jeff und ich wechseln uns mit schlafen auf der Rückbank ab. Da geht die Zeit wenigstens etwas schneller vorbei. 


Aussicht liegend von der Rückbank aus



Warum Chris, unser Fahrer, heute aufm Highway nur 75 pro Stunde fährt entschließt sich mir nicht, denn dadurch kommen wir auch nicht schneller in Adelaide an. Wir machen noch einen kurzen Stopp bei einem Salzsee und erreichen kurz vor der Dämmerung Port Augusta. 



Wessen Überreste sind das hier? Wahrscheinlich die eines Kängurus, dass einen unfreiwilligen Zusammenstoß mit dem Ghan hatte, der direkt 2 Meter weiter verläuft, wahrscheinlich....

Was muss ich da sehen. Reeeeeeeeeeegen. Der erste richtige Regen seit Mitte Mai in Exmouth! Wahnsinn. Adelaide erreichen wir kurz nach acht im strömenden Regen. Wir checken in einem 8-Bett-Dorm mit Betten im Zwergenformat. Meine Füße hängen hinten raus, und wenn jemand zur Tür rein kommt, kommt es zu einem unfreiwilligen Treffen zwischen Tür und Füßen. Soweit haben aber beide Parteien keine gravierenden Schäden zu verzeichnen.
Die nächsten Tage sind wir durch Adelaide gelatscht, haben das Museum besucht und waren im Botanischen Garten. Der ist übrigens ziemlich sehenswert ist. 

Im Botanischen Garten

Playground


Besagter Herr Stuart aus dem letzen Post
  


Und immer schön lächeln in Australien




Des weiteren sind wir auf Jobsuche gewesen und haben uns für ein paar Jobs online beworben. Neben Farmen auch bei einem Roadhouse.
Sonntagabend haben wir in nem Irish Pub, dass WM-Rugby-Spiel Irland gegen Italien geschaut. Es war mein erstes Rugbyspiel und wohl auch das letzte. Irland hat gewonnen. Da bevorzuge ich lieber Fußball. Im großen und ganzen war es das auch schon. Adelaide ist jetzt nicht besonders spannend.
Heute (Montag) ist Public Holiday also werden Antworten bezüglich Jobs wohl noch etwas auf sich warten lassen.

Sonntagmorgen ist Australien in die Sommerzeit (Daylight) gegangen. Also Australien ist jetzt nicht ganz richtig. Denn jeder Bundesstaat kann das selber entscheiden. Im Winter ist Australien in drei Zeitzonen eingeteilt.
Australian Western Standard Time UTC +08:00 (Western Australia WA)
Australian Central Standard Time UTC +09:30 (Northern Territory NT, South Australia SA)
Australian Eastern Standard Time UTC +10:00 (Queensland QLD, New South Wales NSW, Victoria VIC, Australian Capital Territory ACT und Tasmania TAS).

So schön so gut. Kommen wir zur Daylight Time. Da werden aus drei, fünf Zeitzonen:

Australian Western Standard Time UTC +08:00 (Western Australia WA)
Australian Central Standard Time UTC +09:30 (Northern Territory NT)
Australian Eastern Standard Time UTC +10:00 (Queensland QLD)
Australian Central Daylight Time UTC +10:30 (South Australia SA)
Australian Eastern Daylight Time UTC +11:00 ( New South Wales NSW, Victoria VIC, Australian Capital Territory ACT und Tasmania TAS)

Um das ganze mal auf mehrere Punkte zu bringen:
Die Spinnen die Australier.
Die Zeitdifferenz zwischen mir und Deutschland beträgt momentan 8:30h. Wenn in Deutschland die Uhren wieder umgestellt werden sind es 9:30h. Vorausgesetzt ich befinde mich dann noch in SA. Sonst ändert sich alles nochmal.
Die ganze Uhrenumstellaktion führt dazu, dass man an drei „Orten“ in Australien dreimal Neujahr feiern kann, da dort die Grenzen von drei Bundesstaaten unterschiedlicher Zeitzonen zusammentreffen.

Das ganze ist mehr oder weniger aus Wikipedia ab-/umgeschrieben, bevor jemand mir nachher meinen nicht vorhandenen Doktortitel aberkennen möchte.

Viel Spaß beim lesen und verstehen.

Montag, 3. Oktober 2011

SA - The Festival State


Nachdem das mit der Bahn eher weniger erfolgreich war, konnten wir Alice Springs dann endlich Dienstagmorgen verlassen. Der von uns erwartete Bus war zwar kein Bus sondern ein verlängerter Toyota Land Cruiser mit insgesamt 13 Sitzplätzen. 
Mit den beiden Tourguides und und drei weiteren Mitreisenden konnte die Fahrt losgehen. Gott seid Dank waren wir nur fünf Leute hinten, sonst wäre das ziemlich eng geworden. Eigentlich bietet das Unternehmen 11-tägige Touren von Adelaide – Flinders Ranges - Red Centre – Alice Springs an. Auf dem Rückweg geht es dann in zwei Tagen mit einer Übernachtung in Coober Pedy zurück in die Hauptstadt des Bundesstaates South Australia. Morgens um 6:30 Uhr wurden wir abgeholt und die Reise konnte los gehen. Immer schön entlang des Stuart Highway (Herr Stuart war der erste, der Annoirgendwas von Adelaide nach Darwin einmal quer durch die Wüste getravelt ist. Ohne Auto und ohne Ghan. Der Kerl hat noch ein paar andere Expeditionen unternommen und auf all seinen Reisen ist wohl keiner seiner Mitreisenden ums Leben gekommen. Was, wenn man sich mal überlegt, welchen Teil Australiens er sich ausgesucht hat, ziemlich bemerkenswert ist, wie ich finde.) Auf halber Strecke betrat ich dann den dritten Bundesstaat auf meiner Reise: South Australia! Fotos machen, einsteigen, weiter fahren. 
Grenzübertritte
Die Vegetation ist weiterhin recht karg und wenig abwechslungsreich. Bei 90km/h wird Kilometer um Kilometer abgerissen. Erst wenn man hier lang fährt kann man zumindest halbwegs begreifen, wie gigantisch groß dieses Land ist. Gegen Nachmittag erreichen wir Coober Pedy. 700 Kilometer entfernt von Alice Springs. Coober Pedy ist auch eine Hauptstadt. Sie ist „Opal-Hauptstadt der Welt“. Wohl 70% der weißen Opale weltweit werden in der Umgebung von Coober Pedy gefunden. 

 
Das ist auch der einzige Grund warum hier Menschen freiwillig „leben“. Eigentlich ist dieser Ort vollkommen Lebensfeindlich. Temperaturen von bis zu -2° im Winter bis knappe 50°C im Sommer. Den Niederschlag kann man fast vernachlässigen.Und trotzdem dürfte Coober Pedy wohl die Stadt mit der geringsten Anzahl an Klimaanlage pro Einwohner sein in Australien. Denn die meisten Einwohner Leben in Höhlen! Ja Höhlen! Back to the roots. Das ganze hat einen simplen Grund, um mal zurück zur AirCon zu kommen. Die Temperatur beträgt das ganze Jahr über 22°C. Egal wie warm oder kalt es draußen ist. Man spart also ne Mege Strom. Unser Unterkunft ist eine solche besagte Höhle. Dazu später mehr. Nach der Ankunft nehmen wir an einer Führung teil, die zeigt wie man früher und heute dort gelebt und gearbeitet hat. Eher unspektakulär. Und weil man ja noch ein bisschen Geld verdienen möchte, endet die Führung im Verkaufsraum. So und jetzt mal ganz im Ernst?! Warum gibt man für so ein hässliches buntes Steinchen so viel Geld aus? Wahrscheinlich fehlt mir dazu das passende Chromosom um das ganze so halbwegs verstehen zu können.
Schlafzimmer in den Anfängen des Höhlezeitalters in Coober Pedy
Nach der Führung hat sich der Wind wieder ein wenig beruhigt und der Sandanteil in der Luft hat drastisch abgenommen. Auf dem Weg die nähere Umgebung zu erkunden, komme ich nicht besonders weit. Vom nächsten Sandhaufen schallt es „Ich muss durch den Monsun“ herab. Wie sich herausstellt stammt diese Interpretation von einer Gruppe Austauschschüler/innen aus Deutschland, die auf der Reise ins Red Centre sind. 
Abendessen gibt es in der örtlichen Pizzeria. Jeff und ich müssen nach dem Essen auf der Suche nach einer Bar feststellen, dass man in Coober Pedy, bis auf ein paar keifende Aborigines, um neun schon im Bett liegt. Also zurück zu unserer Höhle......
Moderne Höhlengruppenunterkunft