Montag, 26. Dezember 2011

Fröhliche Weihnachten!


Bisschen spät, aber besser spät, als nie.
So genug Weihnachten fürs erste, später gibt es mehr :) Kleine Änderung heute: Normalerweise schreib ich erst den Text und füge dann die Bilder hinzu und habe dann Chaos; deshalb heute mal anders herum. Erst Bilder, dann Text und wahrscheinlich noch mehr Chaos :)

Blick unters Bett
Baguette, Mozzarella, Tomaten, Basilikum
Also die Woche beginnt....einen Moment, ich muss da schon einmal kurz unterbrechen....meine Woche kann gar nicht beginnen, denn sie hat ja kein Ende, also kann sie ja auch keinen Anfang haben. Wie dem auch sei; habe ich euch eigentlich schon erzählt was wir so hauptsächlich seit zwei Wochen machen?! Aprikosen ist das Stichwort. Die werden im Moment gepickt, gelagert, geschnitten, auf Holzbretter gelegt, in der Sonne verfrachtet, dort liegen gelassen, eine weitere Woche an der frischen Luft gelagert und....ja was danach kommt weiß ich noch nicht, denn die Woche ist noch nicht vorbei. Auf jeden Fall ist alles orange im Moment. Denn Zucchinis werden nicht mehr geerntet. Also wenn ich eines echt nicht mehr sehen kann, dann sind das APRIKOSEN! Zwischendurch wird noch eine bisschen Rasen geschnitten mit dem Whipper Snipper, was für eine willkommende Abwechslung. Das tolle hierbei. Wir haben den Rasen um die Aprikosenbäume geschnitten, da liegen natürlich überall Aprikosen herum. Wenn man da die Schnur vom Kantenschneider durchjagt, sieht man nach zwei Stunden aus, wie eine Aprikose. Zwischen durch liegt dann auch schon einmal Emuscheiße im hohen Gras, die sich allerdings farblich von den Aprikosenresten auf dem Shirt nur unwesentlich unterscheidet. Wie sollte sie auch, die Viecher fressen ja den ganzen Tag nichts anderes als Aprikosen. Dann habe ich noch 500 Holzpfosten in die vorgebohrten Löcher gestellt und ausgerichtet, während der Hydraulikhammer am Traktor, sie entsprechend tief in die Erde befördert. 5 Stunden australische Sommersonne. Da kommt man sich dann vor, wie so eine getrocknete Aprikose.

Spinnchen auf Aprikose
Pfosten vor der Arbeit

Pfosten nach der Arbeit
Pfosten während der Arbeit mit umfangreicher Sicherheitsausrüstung. Sonnenhut, Sonnenbrille, Sonnencreme, Handschuhe, Ohrenschützer. Der Atomkrieg kann kommen, ich bin vorbereitet....

Da wird der Hostelmüll umweltfreundlich und professionell entsorgt. Alle zwei Wochen kleines Feuerchen....

Wie bereits mehrfach erwähnt, bildlich und in Textform, genehmigen wir uns je eine Coke am Tag, oder halt auch mehrere. Da sammelt sich so einiges an. Insbesondere dann wenn der Roommate auch sich sein 3-10 Cokes am Tag gönnt. South Australia ist der einzige Bundesstaat, in dem es ein Pfandsystem gibt. Es gibt eigentlich auf alles 10ct Pfand. Flaschen, Dosen, Tetrapacks. Ich weiß nicht, ob ich die Story schon einmal erzählt habe, falls ja einfach überspringen. Falls nicht, weiterlesen. Also wer jetzt denkt, dass das System in Australien das gleiche ist, wie in Deutschland, der irrt. Also hier gibt es keine Automaten in die man alles oben rein schmeißt, alles gezählt, zerquetscht wird und man am Ende eine Quittung bekommt. Neeee hier geht zu einem Recyclingdepot mit seinen gesammelten Werken, schmeißt das auf einen Tisch und dann geht es auch schon los. Ein mehr oder freundlicher Mitarbeiter(in) fängt an Dosen, Flaschen Tetrapacks oder was auch immer in verschiedene Container zu werfen und zu zählen. Anschließend bekommt man sein Pfand Cash in die Hand. Wir haben 18AUD für unsere Dosen bekommen. Ich habe kurz überlegt, was passiert, wenn ich jetzt reklamiere, dass das aber 185 Dosen waren??!!! Man könnte das ganze jetzt unter dem Thema „Die spinnen die Australier Teil 2.373.675“ verbuchen, besser passt wohl eher Arbeitsbeschaffungsmaßnahme!



 



Kommen wir zu Weihnachten. Am 24.12. haben wir – selbstverständlich – gearbeitet und weil der Wettergott es gut mit uns meint, waren es um 10 Uhr schon 28°C. Dazu haben Jeff und ich uns smfao ausgedacht. Sweating my fucking ass off! Stammt von lmfao – laughing my fucking ass off. Ist übrigens auch eine Musikgruppe. Deren Lied „Party Rock Anthem“ ist mein persönliches Titellied zum Thema „Olli in Darwin“, aber das ist eine andere Geschichte. Um zurück zum Thema zu kommen....da um 10 Uhr auch in Australien noch nicht die Tageshöchsttemperatur erreicht ist, kletterte das Thermometer weiter bis auf 37°C im laufe des späteren Nachmittages. Nach der Arbeit musste dann erst noch der Kühlschrank wieder aufgefüllt werden, sowohl mit fester als auch mit flüssiger Nahrung. Im Hostel entscheiden Jeff und ich dazu direkt der Dusche einen Besuch abzustatten. Alles aus den Hosentaschen raus und „kaltes Wasser marsch“. In den nassen Sachen ging es einmal quer durch halbe Hostel zur Waschmaschine, denn unsere Klamotten mussten driiiiiiiiiiingend mal gewaschen werden. Der Hostelboden war dann auch gewaschen. Heilig Abend oder Christmas Eve hatte begonnen. Man hatte beschlossen ein gemeinsames BBQ zu veranstalten. 37°C Außentemperatur, ein Gas-BBQ und ein kühles Biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitburger. Awesome. Fröhliche Weihnachten! War doch Weihnachten, oder irre mich da. Mein Googlekalender behauptet zumindest, dass der 24.12. ist also muss das ja wohl auch stimmen. In den folgenden Stunden wurde gegessen, getrunken, gegessen und eine Reihe lustiger Trinkspiele gespielt. Ein Spiel, (Fuzzy dog? dugy fuz??does he..???) dass wir schon in Darwin regelmäßig zelebriert haben und glaub ich das Beste mit bekannte Trinkspiel ist funktioniert, wie folgt. Alle sitzen im Kreis und einer fängt an. Und sagt „Fuzzy dog to my right“ Dann muss der rechts „fuzzy dog“ sagen und der nächste auch und zwar so lange bis jemand „Does he?!“ sagt. Das hat zur Folge, dass zum einen die Richtung wechselt und man nicht mehr „fuzzy dog“ sagt sondern „dugy fuzz“. Bis wieder einer „does he“ sagt und dann geht es wieder in die andere Richtung. This Game is hilarious! Achso und wenn man zu spät ist oder was falsches sagt muss man trinken, aber das versteht sich ja von alleine ;) Besinnliche Weihnachten :D
Christmas Day wird geschlafen und Lachs mit Reis in Brokkli-Zwiebel-Sahnesoße zubereitet!


Lachssandwich

Das professionell geflickte Loch wird größer :D
Bit und Oettinger, was will man mehr?!




Der Gewinner des von meine Mama gestarteten Wettbewerbs, "Wer gewinnt das Weihnachtspostwettrennen" wurde von ihr selber gewonne. Danke für die Karte, die tollen Bilder und die Musik ;)



"Weihnachtsbäumchen"

Wayne der BBQmaster

Hostelküche


Finde das deutsche Bier



Asiatischer Santa und sein europischer Bruder ;)

Living Room

Kitchen

Kitchen
Jeffs und meine Hälfte vom Raum







Mit nem Eiswürfel unter Mütze geht das gleich vieeel besser
Fuzzy Dog

Jeff to Yoshi:"Yoshi, there is no fucking duck in this game" AWESOME
 

Keine Ahnung was Jhang da macht, aber sie trägt meine Hut, also gibts ein Bild


 Die Entstehungsgeschichte meines Abendessen am 25.12.



Alles in allem, wohl das verrückteste Weihnachten ever. Aber ein Weihnachten, das ich definitv nie, nie, nie vergessen werde!

Liebe Grüße
Olli





5 Kommentare:

  1. Novaesialisa und Wibamanni27. Dezember 2011 um 07:00

    Unser Weihnachten hätte froher ausfallen können, als in diesem Jahr!!!! Wieso gewinnt ein Frosch!!!!
    Hallo Oliver,
    das Kompetenzteam hat Weihnachten bis jetzt in bester Stimmung verbracht, bis wir erfahren mussten ein Frosch gewinnt den Weihnachtskartenwettbewerb, dabei hat das Kompetenzzentrum Elche ins Rennen geschickt.
    Da ist doch was faul, im Lande Australia!!
    Da hat doch jemand die Post zurückgehalten, oder wie kann man erklären das ein Quakefrosch, Elche überholt!!! Wir hätten auch gerne mit dir Stollen gegessen,aber nun lassen wir Uvo den Vortritt :-( Wenigsten ist uns deine Karte heute ausgehändigt worden. DAnke für deine Sommerweihnachtspost und auch den Artikel in der NGZ haben wir gelesen.
    Nach diesem fröhlichen Weihnachten was du wohl hattest wünschen wir dir einen ebensolchen Rutsch ins neue Jahr, viel Freude noch mit deinen Kollegen und dem top aufgeräumten 5Sterne-Domizil mit schlechter Postzustellung.
    Frohe Grüße aus Zentralrheinhessen wie immer von der am......

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Oliver,
    froschigen Dank, dass Du mich als Sieger prämiert hast, und das mein Schreiber mit Dir im Mai Stollen essen darf. Ich kann Dir berichten, dass der kleine Bruder heute den Weg in den Eisschrank angetreten hat und nunmehr auf Deine Rückkehr wartet.
    An das Kompetenzzetrum richten sich die folgen Zeilen. Ihr habt wohl die Zeichen der Zeit nicht erkannt und aufs falsche Pferd ( äh den/die falschen Elch(e)) gesetzt, die es schneckenartig langsam nicht geschafft haben rechtzeitig auf der südlichen Halbkugel anzukommen. Ihr hattet sicher nicht bedacht, dass Elche mit den hohen Temperaturen nicht zurechtkommen und dann doch die ein oder andere Verschnaufspause einlegen müssen. Ein Frosch dagegen hüpft mal eben über den ganz großen Teich, nimmt zwischendurch ein kühles Bad, und zack ist er im sonnigen Australien angekommen.
    Außerdem sei da noch zu bemerken, dass ich ein verzauberter Weihnachtsbaum bin. Schaut Euch nur einfach mal meine Farben an. Ein saftiges grün, wie die Tannennadeln und mein Kleid erst, schöne bunte Christbaumkugeln, soviel Phantasie braucht es da gar nicht um die kleinen gestickten Kreuzchen sich an der richtigen Stelle vorzustellen. Ich glaube ihr seid einfach nur neidiiiiiiiiiiisch, dass es nicht Eure Idee war. Aber ich bin Euch nicht böse, denn Neid ist ja wie man weiß die höchste Form der Anerkennung.
    Mir fällt da gerade noch ein weltberühmtes Weihnachtslied ein, das ich allen mit auf den Weg geben möchte, auch wenn es für dieses Jahr ein bisschen spät ist, aber wir können es 2012 gemeinsam anstimmen.
    Froschige Weihnacht überall,
    hüpf ich durch die Lüfte, mit Überschall
    Weihnachtsfrosch, Weihnachtsbaum
    Weihnachtsduft in jedem Raum
    Froschige Weihnacht überall

    Und ganz zum Schluss noch das Zitat des Tages von dem weltberühmten Politiker Michail Sergejewitsch Gorbatschow

    „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“
    Herzliche Grüße
    Der Weihnachtsfrosch

    AntwortenLöschen
  3. Hallo Oliver,
    vielen Dank für 42 wirklich tolle Impressionen. Ob nun leere oder volle Dosen, Pfähle vor oder nach der Arbeit, Weihnachtsessen roh oder gar. Nun sind wir im wahrsten Sinne des Wortes wieder absolut im Bilde. Und mit einmal angucken kommt man bei der Fülle von Information wirklich nicht aus. Also wunder Dich nicht, wenn die Anzahl der Klicks auf Deiner Seite sprungartig in die Höhe schnellt. Denn es brauch schon etwas Zeit um sich alle Bilder gewissenhaft anzugucken und alle Texte zu verstehen. Aber genauso erhoffen wir uns Deine weiteren Berichte.
    Herzliche Grüße
    Uvo

    AntwortenLöschen
  4. Hallo Oliver,
    Weihnachten ist nun schon wieder vorbei, heute ist zwar erst Dienstag, aber wir wurden auf Deinen langen Weihnachtskommentar mit vielen Bildern hingewiesen. Neugierig wie wir sind, klickten wir auf Olli goes Down Under, um uns persönlich zu informieren. Nicht nur Uvo hat Post geschickt, auch wir haben die Luftpost beauftragt, aber vielleicht hat der Briefträger die Letter Box im Hostel nicht gefunden. Die Bilder sind ja alle toll, besonders die professinell geflickte Hose, das hätten wir nicht besser geschafft! Jedenfalls seid Ihr Weihnachten nicht verhungert und verdurstet wie die Bilder zeigen, vor allem Oliver mit leeren Cola Dosen. Wenn die sogenannte professionelle Entsorgung immer so von statten geht, bedauern wir die Umwelt! Ist das der neue Hut, der den alten ersetzt hat? Oder gehört er zur Ausstattung mit Sonnenbrille, Sonnencreme, Ohrenschützern und Handschuhen zum Aprikosen ernten, Pfähle setzen
    und Gras mähen. In diesem Sinne liebe Dienstagsgrüße von Opa und Oma V.

    AntwortenLöschen
  5. Hi Nolli, der unterm Bett das Sparbuch liegen hat!

    Dein Problem Arbeitshose ist ja nach wie vor aktuell. Ich würde Dir bei dem Loch ja raten:

    Nimm `ne Schere und schmeiß die Hosenbeine fort,
    dann hast Du immer noch `ne schicke Short!

    Aber meine Freundin, die Bibi, die sich auskennt, sieht keinen Grund zum kapitulieren.
    Bei riesigen Löchern hilft:
    Ene mene Uhren ticken,
    auf das Loch ein riesen Flicken!
    Hex, Hex!

    Für alle die keine Bibi als Freundin haben, oder jemanden kennen, der eine Bibi als Freundin hat, oder jemanden kennen der jemand kennt der gehört das jemand jemanden kennt, der eine Bibi als Freundin hat, für die bleiben leider nur die Bauernregeln:

    Haben die Hosenbeine schwer gelitten,
    werden die Hosenbeine abgeschnitten.

    Ist der Hosenboden auch verschlissen,
    wird die Hose weggeschmissen!

    Auch sonst sind Bauernregeln immer wieder wichtig und richtig:

    Sitzt die Spinne auf der Aprikose
    krabbelt sie nicht in Deiner Hose!

    Kleckse, die Dich dank Whipper Snipper farblich kleiden
    kannst Du leicht am Geruch unterscheiden!

    Stehen die Pfosten in Reih und Glied
    man den Erfolg der Arbeit sieht!

    Hat die Recyclingtante 5 Dosen nicht mitgezählt,
    Dir ein halber Dollar fehlt!

    Bei 37° und Sonnenschein,
    stellt sich keine Weihnachtsstimmung ein.

    Selbst die eisgekühlte Weihnachtsmütze
    ist keine Weihnachtsstimmungsstütze.

    Aber mit BBQ in geselliger Runde
    gibt es trotzdem eine tolle Feierstunde!

    Kommt die Zeit der Jahreswende,
    ist das alte Jahr zu Ende!

    Und zum Trost für das Kompetenzzentrum:

    Sind die Elche nicht angekommen
    hat der Frosch ihnen die Vorfahrt genommen!

    Keine Träne an verpasste Siege verschenken:
    Heute schon an Ostergrüße denken!

    Das waren für dieses Jahr die letzten Bauernregel und ich leite geschmeidig zum South-Australia-Pfand-System über. Denn das System ist genial: Mit jedem Einkauf werden die Spargroschen zurückgelegt. Ich habe mal eben nachgerechnet: Bei einer durchschnittlichen Verpackungsgröße von 0,4 Litern, brauchst Du nur 0,000004 km3 Verpackungen unter Deinem Bett zu verstauen und schon schläfst Du auf 1.000.000 AUD! (Also schön die Tür abschließen!). Jetzt runden wir, sagen wir auf die 5-te Nachkommastelle. Du gehst also mit 0,00000 km3 Verpackungsmüll, also mit nix, zum Recyclingdepot und kommst als Millionär wieder. Wenn das kein guter Tausch ist, was dann?

    Schnell den Beitrag mit dem beliebten Tipp des Tages, aus dem Munde der „Prinzen“ gekrönt,

    Be cool, speak deutsch, can you speak ein bisschen deutsch with me?
    Be cool, speak deutsch with me, maybe then vielleicht versteh' ich Sie.

    bevor der Bruder der … und Gründer der … Dir ein bis zweimal einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht.

    AntwortenLöschen