Dienstag, 10. Januar 2012

Die wohl gesündesten Wochen meines Lebens.....



….gehen am Donnerstag zu Ende. Dann sind drei Monate Farmwork, die ich für das 2nd Year Visa benötige, abgearbeitet. Während dieser Zeit haben Jeff und ich Nektarinenbäume, ausgedünnt, Wasserrohre verlegt, Aprikosenbäume von der hydroplat gethinned, Aprikosenbäume gepflanzt, Furchen zu gebuddelt, Nektarinen mit und ohne Supervisor gepicked – die ein oder andere war toooooooooo green – Kirschen geerntet, Nektarinen gegessen,Witze gemacht, Pfirsiche gethinned, sind hohem Gras und weniger hohem Gras mit dem Whipper Snipper zu Leibe gerückt, haben Krischen gegessen, Wasser getrunken, keine Bauchschmerzen gehabt ;), Nutella Sandwichs gegessen, Sprinkler mit dem Whipper Snipper zerstört, Holzpfosten angemalt, blöde Witze gemacht, Sonnencreme benutzt, Nektarinen geernet, Pfirsiche gegessen, Traktor gefahren, Aprikosenbäume beschnitten, „geWhipper snippt“, Kängurus gesehen, Gehaltsschecks zur Bank gebracht, uns aus dem Auto ausgesperrt – wobei das eher auf mein Konto geht – Aprikosen geerntet, hydroplats mit Benzin befüllt, Schinkensandwichs gegessen, saublöde Witze gemacht, Nektarinen gepacked, Regenwasser getrunken, tagelang die selben T-Shirts, Socken, Hosen angehabt, Unkraut beseitigt, Sprinkler inklusive dazugehörige Wasserschläuche halbwegs gerade ausgerichtet, Cola getrunken, Aprikosen gepacked, Zucchinis geerntet, Käsesandwiche gegessen, Emus gesehen, Quad gefahren, Pfirsiche gepacked, Meatcows gefüttert, Zucchinis gepacked, Emus zu Fuß gejagt, Emus auf dem Quad gejagt, Holzpfosten in die Erde gestellt, Tomaten gepflanzt, Bewässerungssysteme aufgebaut, Wasserschläuche geschnitten, die theoretisch alle gleich lang sein sollten, geschwitzt, Regenwasser getrunken, Lachssandwich gegessen, Witze unter jeglicher Gürtellinie gemacht, mit dem 4WD auf dem Feld festgefahren, kilometerweise Draht entlang der Tomatenpflanzen ausgelegt, tausende Nägel in Holzpfosten geschlagen um besagten Draht daran zu befestigen, bei 41°C Bewässerungssysteme auf einem staubigen Feld sowas von gerade ausgelegt, Wasser getrunken, Bananen gegessen, die Hitze verflucht, arbeiteten bis zu 73,5h in einer Woche, wurden wieder einmal bei der Bank vorstellig, tranken noch mehr Wasser, schnitten Aprikosen, machten Regenbogen, aßen Sandwichs ohne alles, trockneten Aprikosen, mähten Rasen, tranken noch viel mehr Coke und hatten eigentlich nie frei!
Jetzt sind es nur noch vier Tage. Es werden wohl vier zieeemlich lange Tage. Ich werde berichten, wie es ausgegangen ist.
Ansonsten sind inzwischen alle Aprikosenbäume abgeerntet, an den Nektarinenbäumen hängt noch die ein oder andere und manche Pfirsich muss auch noch geerntet werden. Den Tomatenpflanzen kann man beim wachsen zu sehen und es werden bald neue Zucchinis ausgesät. Aber was damit wird interessiert mich ungefähr so viel, wie das in China gerade ein Sack Reis gegen den Wind umgefallen ist. Ab Freitag will ich nichts mehr hören davon. Jeff auch nicht ;) Ganz entscheiden dazu beiträgt ist ein holländisch Hippiepäarchen, die sooooooo unglaublich nervtötend sind, und besonders Er, so unglaublich laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangsam. Bei so ziemlich allem eigentlich. Man muss manchmal zweimal hinsehen um zu erkennen, ob der sich überhaupt bewegt. Kevin ist auch ziemlich genervt und sagte schon vor zwei Wochen zu Jeff: „Jeff, ich möchte die gerne feuern, aber ich habe noch nie jemand in meinem Leben gefeuert, ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll.“ Also sind die immer noch hier.......“Honestly Olli, I think he is colorblind!“ Zum Thema: „Please pick only the apricots, which are really really orange.“ Seine waren mehr grün als orange.....never mind......four days.......
Was gibt es im Hostel neues?! Inzwischen ist das hier so ein bisschen wie in Darwin am Ende. Die meisten Leute sind um Weihnachten/Neujahr abgehauen....es wird also allerhöchste Eisenbahn hier auch die Biege zu machen! Ahja es sind übrigens nur noch 4 (in Worten: VIER) Tage. Das ist einer mehr als drei und einer weniger als fünf und damit mindestens 3,99999999 Tage zu viel! Egal: Augen zu und durch!



Um mal zurück zur Überschrift zu kommen. Ich habe wohl noch nie so viel Obst und vor allem frisches Obst in meinem Leben gegessen wie hier....wen wunderst auch. Allerdings die gesündesten Wochen waren es trotzdem nicht. 6 x McDonalds, Tiefkühlpizzen und Fertiglasagne stehen dem Obst gegenüber. Wir sind ja jung, dynamisch und fit. Wir stecken das weg ;)



Und bevor ich es vergesse, es ist Post angekommen. Und zwar von Schwersterherz, Oma und Opa V. , aus Wöllihauen, und meiner Patentante angekommen. Danköööööööööööööööö! Die Post aus Rheinland-Pfalz hat allerdings den Flug nicht überlebt und/oder nass geworden. Vom Text ist nicht viel bis gar nichts über, außer grünes Papier. Trotzdem danke ;)

Abendessen

biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiillig

Mein neuer Musikplayer

Hände nach 7 Stunden an und mit Tomatenpflanzen

Ähhhh Sonnenaufgang

ganz ökologische Hostelmüllentsorgung. Benzin drüber, Streichholz rein, fertig

Regen überall, nur nicht da wo wir sind

kaputte Trays, die eigentlich fürs Aprikosentrocknen gedacht sind

Apriosenbäume

Hydroplat von Hydroplat fotografiert
brütender Vogel im Nest....die Aprikose über ihm musste halt auch geerntet werden



5 Kommentare:

  1. Hallo Olli,

    bei soooooo viel Text muss ich doch auch mal wieder meinen Senf dazugeben:
    ich bin einfach begeistert, dass es mein Sohn ist, der doch tatsächlich unter allerschwersten Bedingungen (oder übertreibt hier einfach ein wenig)fast Tag und Nacht arbeitet und das bei Temperaturen, die mir beim lesen schon die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Super. Ich bin mächtig stolz.
    Jetzt hast Du Dir nun aber wirklich einen arbeitsfreien 3-Monats-Rest-Trip verdient, der Dich hoffentlich für alle bisherigen Entbehrungen entschädigen wird.
    Das mit dem Obst solltest Du natürlich beibehalten (essen - nicht pflücken ist gemeint)- auch dann, wenn Du wieder in Good-Old-Germany bist. (Mindestens) Halb Reuschenberg freut sich auf Deine Rückkehr - ich glaube alle haben Deinen Artikel in der NGZ gelesen und jetzt weiß auch der letzte von Deiner Tour - und bedauert Deine Mutter.
    Deine letzten 4 Arbeits-Tage werden die schönsten werden - denn nun weißt Du, dass es vorbei ist mit dem "malochen".
    Also: genieße dies und dann anschließend Deinen weiteren Trip durch "Down Under".
    Es grüßt Dich

    HaJüLe

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Olli,
    auch der Mann Deiner Patentante mitsamt dem ganzen Anhang incl. Eltern aus dem Untergeschoss möchten es nach längerer Abstinenz nicht versäumen, Dir für die letzten nun folgenden 3 Monate Deines Abenteuers Australien viiiiiiieeeeeelllll Spass zu wünschen. Und wenn Du vor lauter Urlaubseuphorie nicht Deine ganze schwer verdiente Kohle schon in den ersten 4 Wochen verprasst, werden es sicher ganz intensive und schöne letzte Monate ohne Zwischenfinanzierung durch Maloche. ;-)
    Wer weiss, ob Du in den abgelegen Dschungeln der Aboriginals überhaupt jemals Empfang hast.
    Falls wir also nichts mehr in den nächsten Monaten hören sollten wünschen wir Dir noch ne tolle Zeit. Wenn Du Dich vom Frankfurther Flughafen aus meldest, ist für uns ja immer noch Zeit genug das Empfangskomitee (Halb-Reuschenberg, ganz Selikum ;-) + Anverwandte aus nah und fern ) zu informieren. :-D
    Na denn freu Dich auf die letzten Aprikosen, Nektarinen ..... , von denen Du Dich sicherlich die nächsten Tage persönlich verabschieden möchtest.

    Und um mich auch einmal in die Reimriege einreihen zu können, hier nur für Dich:

    Hat die Maloche nun ein Ende,
    gib die Kohle nisch aus mit volle Hände,
    teil sie Dir ein bis kurz vor Schluss,
    um dann zum Finale mit schönem Jruß,
    machst noch ne super geilen Abschied Dir
    von Australiens Kangaroos.

    Herzliche Grüße
    BePiSuMa und Unterhaus

    AntwortenLöschen
  3. Hi Nolli, der immer was zu lachen hat!

    Dank bewässern, ausdünnen, pflücken, ernten, verpacken, Rankhilfen aufstellen, pflanzen, mähen und verkosten hast Du Dich in den letzten 3 Monaten zum Spezialisten für Aprikosen, Pfirsche, Nektarinen, Tomaten, Kirschen, Zucchinis, Gräser, Hydroplats, Whipper Snippers, Quads, 4WDs, Traktoren, Furchen, Holzpfosten, Draht, Nägel, Wasserschläuche, Wasserohre, Bewässerungssysteme, Kisten und Trays gemausert. Bei all der Plackerei stelle ich 3 Dinge erfreut fest:

    1. Die Reisekasse wurde gut gefüllt
    „Gehaltsschecks zur Bank gebracht … arbeiteten bis zu 73,5h in einer Woche … wurden wieder einmal bei der Bank vorstellig ..."

    2. Für das leibliche Wohl war gesorgt
    „Nektarinen gegessen … Krischen gegessen … Wasser getrunken … Nutella Sandwichs gegessen … Pfirsiche gegessen … Schinkensandwichs gegessen … Regenwasser getrunken … Cola getrunken … Käsesandwiche gegessen … Regenwasser getrunken … Lachssandwich gegessen … Wasser getrunken … Bananen gegessen … tranken noch mehr Wasser … aßen Sandwichs ohne alles … tranken noch viel mehr Coke … McDonalds, Tiefkühlpizzen und Fertiglasagne ….“

    3. Du hattest immer was zu lachen
    „Witze gemacht ... blöde Witze gemacht … saublöde Witze gemacht … Witze unter jeglicher Gürtellinie gemacht“

    Man könnte fast meinen, Du hättest Dich von Bauernregeln emanzipiert. Aber zwischen den Zeilen gelesen bist Du doch noch nicht so weit. Für den Fall der Fälle gehören die ins Handschuhfach:

    Vor dem Türen zuschlagen immer aufpassen
    und den Schlüssel nicht im Auto lassen!

    Hast Du die Tür trotzdem zugeschlagen,
    solltest Du einen Ersatzschlüssel bei Dir tragen!

    Aber auch meine Freundin, die Bibi, hilft Dir gerne aus der Patsche:
    Ene mene Erdumlauf,
    Schloss entriegle, Tür spring auf!
    Hex, hex!

    Dringenden Bauernregelbedarf stelle ich ebenso beim Thema gepflegtes Erscheinungsbild fest:

    Sollen Deine Hände nicht schrullig sein,
    creme sie reichlich mit Nivea ein!

    Tilly (Kennst Du die noch?)* empfiehlt Dir definitiv:
    Bade solche Hände in Palmoliv.

    Willst Du bei der Arbeit nicht übel riechen
    musst Du öfter in frische Klamotten kriechen.

    Besonders Socken mehrere Tage getragen,
    anderen Backpackern den Atem verschlagen!

    Im Notfall empfiehlt Dir meine Freundin, die Bibi:
    Ene mene Katzenjammer,
    auf die Nase eine Klammer!
    Hex, hex!

    Wie immer noch der beliebte Tipp des Tages

    Hat Nolli hart und lang in Renmark geschuftet
    wird es Zeit, dass er bald und schnell verduftet!

    bevor der Bruder der … und Gründer der … mit Bezug auf Deine mehre Tage getragenen Socken ebenfalls verduftet


    * http://www.youtube.com/watch?v=dRznUl4di8A&feature=related

    AntwortenLöschen
  4. Novaesialisa uns Wibamanni12. Januar 2012 um 06:01

    NUR NOCH 2 !
    Bis das Kompetenzteam was merkt, sind die 4 Tage schon halbiert.Mensch Olli, wir wissen nicht was wir sagen sollen, aber auch wir sind beeindruckt, ob der in jeder Weise bearbeiteten (gethinnt,gepickt,gegessen) Menge Obst und Gemüse.
    Da wünschen selbstverständlich auch wir dir tolle Zeiten.
    Gut das rechtzeitig vor deiner Abreise unsere Elche wenigstens noch als Fragment zu dir gestoßen sind.
    Entspannte Grüße aus Wöllihausen, wie immer von der am......

    AntwortenLöschen
  5. Lieber Oliver,
    uns sind die drei Monate Farmwork garnicht so lange vorgekommen, aber es war gut für Deinen Geldbeutel und Du hast erlebt wie schwer arbeiten sein kann. Vom Obst essen stirbt man nicht, es soll gesund sein und Gesundheit ist bekanntlich das höchste Gut. Gesundheit braucht man auch, um viele schöne Dinge erleben zu können, wie Du und Jeff nach getaner Arbeit. Gut, dass die Weihnachtspost, wenn auch verspätet, Dich noch erreicht hat. Wir sind froh, dass es hier keine Hostelentsorgung gibt, sondern für alles die entsprechende Tonne. Nun sind ja schon wieder 2 Tage mit neuen Eindrücken vorbei und wir wissen noch nicht was gerade aktuell ist. Wir sind schon auf das Neueste in Down Under gespannt und grüßen Dich bis zum nächsten Sonntag ganz herzlich. Opa und Oma V.

    AntwortenLöschen