Montagmorgen trafen wir uns mit den
beiden Deutschen in der Stadt, bequasselten die Rahmenbedingungen.
Nach unserem Treffen machte ich mich dann auf meiner geheimen Mission
nachzugehen.Diese Mission ist der eigentliche Grund warum ich nach
Australien gereist bin. Einen Reiseführer über die medizinischen
Einrichtungen in Down Under. Die Behandlung meines kleinen Abszess
mit Zugcreme war fehlgeschlagen und nun durchquerten Schüttelfrost
(bei 30°C) und allgemeines Unwohlsein meine Urlaubspläne. In der
örtlichen Pharmacy gab man mir eine Liste mir den vier Ärzten in
Alice Springs. Die ersten beiden klapperte ich ab, die anderen beiden
sagten mir am Telefon, dass sie keine Termine mehr haben. Da mir die
Apothekerin aber geraten hatte dringend einen Arzt aufzusuchen, blieb
nur Alice Springs Hospital. Also 20 Minuten hinlatschen, hallo sagen,
Problem schildern und nen Anmeldebogen ausfüllen. Knappe 300AUD
bezahlen und in den Wartebereich setzen. Wartezeit beträgt aktuell
4-5 Stunden. Noch nicht ganz hingesetzt bin ich auch schon dran. Das
waren definitiv die kürzesten 4-5 Stunden meines Leben. Bei der
Wartezeit bekommt das Krankenhaus schonmal 5 von 5 Sternen ;). RR
137/77, SpO2 98% und Körpertemperatur 37°C. Soweit alles
in Ordnung. Die erste Krankenschwester notiert alle Beschwerden, sie
kommt aus Neuseeland und ordert den Studierten herbei. Der verschrieb
mir Antibiotika für 5 Tage und die Sache war geritzt. Keine zwei
Stunden später konnte ich das Krankenhaus wieder verlassen, holte
mir noch für knappe 60AUD meine Antibiotika und machte mich wieder
auf ins Hostel. Inzwischen stand fest, dass wir heute noch Alice
Springs verlassen werden. Nach der ersten Runde Tabletten und Sachen
packen noch ne Runde schlafen. Am späten Nachmittag bei Coles
Großeinkauf, Tanken und ab geht die Post. Endlich wieder Zelt
aufbauen, Luftmatratzen aufpumpen, versuchen Feuer zu machen und doch
den Gasgrill benutzen, schlafen gehen. Dienstag geht es dann, nach
einem kurzem Besuch bei nem Meteoritenkrater, der getrost aus jedem
Reiseführer gestrichen werden kann, weiter. Schichtweg total langweilig und
unspektakulär.
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Ist er das, der Uluru?! Ja, nein, vielleicht |
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Thorny Devil - Seltenes Tierchen, das wir fast überfahren hätten |
Gegen späten Nachmittag erreichen wir Yulara. Das
Ferienresort vor den Toren des Uluru – Kata Tjuta – Nationalpark.
Stellplatz fürs Zelt reservieren und ab in den Nationalpark, denn
der Sunset am Uluru (Ayers Rock) wartet. Aus dem Auto kann man ihn
dann schon sehen. Sagen wir mal so: So ziemlich alle Backpacker
sagen, dass die Kata Tjuta (The Olgas) wesentlich spektakulärer sind
als Uluru. Der große „Wow-Effekt“ ist jetzt auch nicht
eingetreten, als wir dann letztendlich auf dem Sunset Carpark stehen
und ihn in seiner ganzen Größe sehen. Denn man hat IHN, den Stein,
ja auch schon auf hunderten von Bildern auf Postkarten, Reiseführern
und Werbeflyern gesehen. Klar ist es was anderes das Ganze live zu
sehen und es ist auch echt ein großer Stein, aber irgendwie halt
auch nur ein Stein. Aber trotzdem bin ich der Meinung, man sollte ihn
gesehen haben. Also zurück zum Sunset Carpark. Wir waren natürlich
auch nicht die einzigen dort. Bestimmt 200-250 Leute waren mit uns
da, um sich den Sonnenuntergang anzuschauen. Und während die Sonne
im weiter untergeht, ändert sich die Farbe des Uluru. Nach viel zu
vielen Bildern, geht es dann zurück zum Resort. Kochen, Zelt
aufbauen, schlafen!
Mittwochmorgen fünf Uhr: Der Wecker
klingelt! Es geht nun auf die andere Seite um nun auch den Sunrise zu
bestaunen. Aber den Sunrise kann man sich sparen. Da kann man besser
länger schlafen. Mehr oder weniger in Kolonne ging es mit einer
Reihe großer Reisebusse, Autos und kleiner Reisebusse zum
entsprechenden Parkplatz. Was mich gewundert hat, das niemand
geklatscht hat. Sowohl bei Sonnenuntergang, wie Sonnenaufgang. Am
Mindil Beach haben immer welche geklatscht, wenn die Sonne weg war.
Also die Sonne war dann auf jeden Fall irgendwann aufgegangen und wir
sind wieder zurück ins Resort. Duschen, frühstücken, alles wieder
einpacken und zurück in den Nationalpark. Der Eintritt für drei
Tage kostet übrigens 25AUD pro Person......
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Den ein oder anderen Baum könnte man ruhig umpflanzen..... |
Nach einem kurzem Besuch des
Kulturzentrums entschieden Feli, Jeff und ich mich dazu, den Ayers
Rock zu umrunden. Ein knapp 11km langer Weg. Als wir starteten war es
1 Uhr, die Sonne stand hoch am Himmel und es war gut warm. Mit 8l
Wassern ausgerüstet gings los.
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Viel grüm um das wenige rot |
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Schaaaaaaatten! |
Schatten gab es hin und wieder mal,
ansonsten halt Sonne im Überfluss. Optimale Tageszeit um durch die
Wüste zu latschen. Ein gefühltes Drittel bei der Umrundung, waren
heilige Plätze der Aborigines, die aus Respekt nicht fotografiert
werden sollten.
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Kopfbedeckung der anderen Art |
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Achtung der frisst kleine Kinder |
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Felis Art sich vor Sonne zu schützen |
Das Ganze ist irgendwie Bullshit in meinen Augen, denn von Kirchen, Moscheen und Synagogen werden auch Bilder gemacht. Das man während irgendwelcher Zeremonien keine Bilder machen soll, kann ich irgendwie nachvollziehen, aber ansonsten, ich weiß nicht. Vor allem wenn man sich den Eintrittspreis anschaut. Eine weitere Sache ist die Besteigung des Uluru. Es wird aus Respekt und, weil es auch nicht ganz ungefährlich ist, davon abgeraten auf im rumzukrakzeln. Der Pfad war auch morgens erst wegen zu starker Winde geschlossen, als wir dann abervon unserem Marsch zurückkamen war er gerade geöffnet worden. Bestiegen haben wir ihn nicht. Sowohl weil wir nach dem Marsch zeimlich platt waren und zum anderen kann ich das mit dem Respekt den Aborigines gegenüber hier noch gerade nachvollziehen. Obwohl man auf den Kölner Dom auch rauflaufen darf.
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Touristen auf dem Weg zum "Gipfel" |
Aber zurück zur Umrundung. Man muss auch sagen,
besonders spannend ist sie nicht, aber ich bin nicht 500km
in die Wüste gefahren, um lediglich ein Bilder zu machen. Nach drei
Stunden fanden wir uns etwas erschöpft am Carpark wieder ein und
fuhren weiter zu Kata Tjuta.
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In Australien laufen 1.000.000 Dromedare frei rum |
Und den kleinen Teil den wir gesehen
haben, war schon wesentlich beeindruckender als Uluru. Es sind durch
Erosion riesige „Kugeln“ entstanden. Vielleicht nicht ganz so hoch wie
Uluru, aber dennoch ziemlich riesig. Auch dort schauten wir uns nach
einem kurzem Rundgang, den Sunset an und machten uns dann auf den Weg
raus aus dem NP zur ersten freien Campingarea am Highway.
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Kata Tjuta (The Olgas) |
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Drink plenty of water! At least 1 litre per hour! |
Auf dem BBQ
gab es dann u.a. Bacon und Folienkartoffeln. Zu uns gesellten sich
dann noch Backpacker aus einem anderen Van.
Hi Nolli, der 007 in geheimer Mission!
AntwortenLöschenNicht wundern, sondern Bauernregeln lernen und schlau machen:
Im Red Centre ist es im September noch grün
weil dort im August die Blumen blüh`n!
Nicht verquasseln, sondern Bauernregeln lernen und schweigen:
Sollen geheime Missionen geheim bleiben
darfst Du darüber nicht öffentlich schreiben!
Nicht kommentieren, sondern Bauernregeln lernen und respektieren:
Was den einen Kulturkreis nicht stört,
ist im anderen unerhört!
Teilerfolg, Bauernregel gelernt, alles richtig gemacht:
Willst Du durch die Wüste laufen,
musst Du reichlich Wasser saufen!
Und zum Abschluss wie gewohnt der beliebte Tipp des Tages:
Das Laufen auf den Pfoten,
ist in Australien nicht verboten
doch weiter schafft es ganz bestimmt
wer dazu die Füße nimmt!
rät der Bruder der … und Gründer der ..