Donnerstag, 6. Oktober 2011

Laaaaaaaaaaaazy

Also offiziell sind wir hier auf Jobsuche. Das stimmt auch eigentlich. Wir haben schon ein paar Mails geschrieben. Das tolle an der Sache ist. In der Anzeige steht zum Beispiel so sinngemäß, dass jemand 30 Leute sucht um Stone Fruits zu ernten und zwar ab sofort. E-mail mit Lebenslauf abschicken und auf eine Antwort warten. Wenn sich dann nach drei Tagen im E-mailpostfach immer noch nichts regt, fällt einem wieder ein, dass man ja in Australien ist. Hier meldet sich aus Prinzip ja keiner. Deshalb haben wir dem Typen heute mal ne SMS geschrieben und er hat auch prompt angerufen und gesagt, dass auf Grund des Wetters, das ist im Moment nämlich ziemlich bescheiden, sich die Ernte wohl noch ein paar Tage raus ziehen wird. Er meldet sich dann morgen nochmal, so sagte er. Wir werden sehen. Das wäre dann glaub ich das erste mal, dass sich wirklich jemand meldet.
Ansonsten haben wir die letzten Tage so interessante Dinge gemacht, wie versucht unsere Telefone mit neuer Firmware auszustatten, Bilder zu sortieren, sich damit herum zu ärgern, dass die PC-Software für das Telefon einfach unterirdisch schlecht ist und man mit solchen Aktionen Tage füllen kann. Mein Handy hat jetzt schlussendlich eine neue Firmware, ob die gut ist weiß ich noch nicht.
Wie man sieht kommt man hier in Adelaide zu Dingen, zu denen man sonst nie Zeit hat......

Um dann doch noch was von der Umgebung zu sehen, sind wir Dienstag (04.10.) in die Adelaide Hills gefahren mit dem Bus. Zunächst nach Crafter, um von dort auf den Mount Lofty zu steigen. Also Mount ist jetzt übertrieben. Der ist irgendwie 700m hoch oder so und eher ein Hügel. Liegt ja schließlich auch in den Adelaide Hills. Aber anstatt hochzugehen, hat uns ein Australier, der mit uns im Bus saß nen Lift angeboten und uns hochgefahren. Da standen wir nun. Die Aussicht ist dann doch spektakulärer als erwartet. Man hat einen tollen Blick auf Adelaide uns seine beiden Flughäfen.

Das erste Bild habe ich - natürlich - vom Flughafen geschossen!
Adelaide CBD
Ins Bild klicken, ums in voller komprimierter Größe zu sehen :)

Wir beschlossen die vier Kilometer bis zum Waterfall Gully zu wandern. Vier Kilometer konstant bergab. Auf dem Weg begegneten uns Dutzende Menschen, die diesen Weg wohl regelmäßig als Sportstrecke benutzen. So quälen sich jung und alt, dick und dünn und Jeff und ich den Hügel runter und dann wieder rauf. Und der Wasserfall ist ein Witz. Aber das nur so als Randnotiz.

Besagter Witz
Oben wieder angekommen, waren wir dann mal wieder zu faul bis nach Crafers zur Busstation zur gehen, also haben wir es per Anhalter versucht; und waren erfolgreich. Ein Mercedesfahrer nahm uns die drei Kilometer bergab mit. Bis er allerdings in seinem Auto den Knopf für die Entrieglung der Zentralverrieglung gefunden hatte, vergingen gefühlt ein paar Minuten. Er gehört auch zu den Leuten, die die Strecke Hügel – Wasserfall öfters latschen. Von Crafers aus ging es weiter mit dem Bus nach Hahndorf. Mmmmmmh wer mag dieses Dorf wohl gegründet haben. Richtig; Deutsche! Hahndorf ist die älteste deutsche Siedlung in Australien. Deutsche Familien aus Ostpreußen siedelten, weil sie in ihrer Heimat wegen ihres Glaubens (protestantisch) verfolgt wurden, nach Australien über. Der Kapitän der „Zebra“, Dirk Hahn, war von der ganzen Aktion seiner Landsleute so beeindruckt, dass er sie bei der Suche nach geeignetem Land unterstütze. Als dies gefunden war, benannten sie ihr neues Dorf nach ihrem Kapitän. 




Heute leben in Hahndorf etwa 1800 Menschen, von denen nach Aussage, der netten Dame aus dem Information Centre aber nur noch eine handvoll deutsch spricht. Das spiegelte sich dann auch in dem Infoblatt zu Hahndorf wider, dass es nur noch auf „Deutsch“ gab. Es ist ziemlich unterhaltsam. Ein paar Auszüge:

Der erste Satz: Besucher Inforation Center – Ihr Spaziergang die Geschichte beginnt hier.

Über das Hahndorf In kann man folgendes lesen: gegründet als das Union Hotel im Wahre 1863. Ursprünglich wurde es ohne 1. Stock später angebaut. Das Gebärde war Einmal eine alte Schmiede. Und der Statt für die Arbeitspapiere und das Bauches ist schräg Dahinter.

Auch sehr schön ist über ein Landhaus: Es wurde 1847 gebaut. Das Datum wurde in die Eingangs Wetterwechsels oben eingraviert. Die Konstitution des Hauses ist eine traditionelle Art. Gennant „Fachwerks“. Neigende ist das ein Holzigerem. Gefüllt mit Lehm. Steine und was Eimer man finden konnte.

Aber lest selbst.



Ich hoffe, die Australier verstehen mehr, wenn ich mit ihnen kommuniziere ;)

Im Germans Arms Hotel haben wir dann erstmal Mittag gegessen. Das erste mal in nem Restaurant. Wohl auch das letzte mal hier in Australien. Zum Sauerbraten gabs Bitburger. Also zumindest hab ich das bestellt. Aber das hat geschmeckt, als wäre das mit der „Zebra“ im 19. Jhd. schon nach Australien gekommen. Ein Bitburger war es jedenfalls nicht. Anschließen sind wir dann noch die Hauptstraße, rauf und wieder runter flaniert und stellten fest. Zu viel Kommerz, definitiv nicht besonders schön. Naja ich war auf jeden Fall jetzt da und muss da nicht wieder hin.

 

Für Jeff gabs Belgische Waffeln ;)
Käfer??
 

 
 
 

4 Kommentare:

  1. Lieber Oliver mit Jeff,
    den guten Rat von Uvo haben wir heute schon mal in die Tat umgesetzt. Allerdings waren Sauerkraut und Kassler schon fertig im Eis. Nur Kartoffelbrei haben wir noch frisch gemacht. Es hat nach der langen Sommerpause bei diesen Herbstempersturen richtig gut geschmeckt. Hoffentlich haben wir Dich jetzt zum Nachahmen animiert. Wo ist eigentlich das Kompetenzcenter, kein Kommentar, kein guter Rat, was für eine Schlamperei. Übrigens Wasser fließt meistens nach unten, deshalb Wasserfall, ob klein oder groß. Was macht die Arbeit in Adelaide, habt Ihr was gefunden? Ist das Steinobst inzwischen reif, so dass es gepflückt werden kann? Ihr dürft nur nicht zuviel davon naschen, sonst seit Ihr Dauertoilettenbenutzer! Da es jetzt hier sehr kühl geworden ist, müssen wir nun die warmen Klamotten nach unten holen und die Sommersachen nach oben transportieren. In diesem Sinne eine hoffentlich erfolgreiche Woche, wir meinen was Arbeit betrifft, und grüßen Euch ganz herzlich. Opa und Oma V.

    AntwortenLöschen
  2. @ Olli


    Hi Nolli, der große Zauberlehrling!



    Hast Du den Ratzeputzzauber gegen Bauernregeln heraufbeschworen? Mein Kommentarfenster leerte sich immer nach drücken der Buttons „Kommentar erstellen“ bzw. „Vorschau“! Sowohl von daheim, als auch im Büro konnte ich Dir zu Deinen letzten beiden Einträgen keine Kommentare posten. Trotzdem entkommst Du den Bauernregeln nicht, weil



    1. Ich schütze meine Beiträge gemäß der bekannten Bauernregel:

    Nie und nimmer im Kommentarfeld direkt editieren,
    sondern immer aus Word herein kopieren!



    2. Halten wir Kommentatoren wie Pech und Schwefel zusammen. Um es mit Xavier Naidoo zu sagen: Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen. Oder als Bauernregel formuliert:

    Der Ratzeputzzauber Dir nichts nützt,
    weil Uvo Rheinradler unterstützt!



    Danke Uvo, für das Einstellen!



    Bin mal gespannt, ob ich Dir diese Bauernregeln direkt hinter die Löffel schreiben kann, oder ob Du mich weiter erfolglos versuchst zu blockieren. Erfahren werde ich es nach dem beliebten Tipp des Tages:



    Schreib weiter schön hier Deinen Bericht,
    dann verlernst Du die Deutsche Sprache nicht!
    Doch wirst Du das die nächsten 173 Jahren nur erreichen,
    wenn sich keine englischen Begriffe einschleichen!



    Gruß vom Bruder der … und Gründer der …



    Leider wirkt der Ratzeputzzauber noch :-(. Wer weiß Rat?

    AntwortenLöschen
  3. Moin Oli,
    also als Student hab ich ja viele Ideeen wie man aus allem irgendwie Geld machen könnte. Wie wäre es wenn du dich als Übersetzer bei diesem Dorf anbietest. Die haben doch auch Interesse daran ihren Flyer mal zu überarbeiten.

    Vielleicht klappt das ja und die geben dir ein bischen was dafür.

    Viel Erfolg weiterhin und Grüße aus köln

    Bis dann

    Lukas

    AntwortenLöschen
  4. Novaesialisa und Wibamanni14. Oktober 2011 um 01:36

    Hallo Oliver,
    während du am Mount Lofty warst und am Riesenwasserfall, waren auch wir nicht faul.
    Mit Lichterkopf und Ruppertzklamm halten wir dagegen. Da wir kein I-Phone haben konnten wir uns nicht von unterwegs melden, aber es freut uns das wir schon von anderen Mitbloggern vermisst werden. Da dein post nun auch schon einige Tage alt ist, gehen wir davon aus, dass du inzwischen sehr beschäftigt bei der Ernte oder, auf Vorschlag von Lukas, bei der Touristinfo von Hahndorf bist.
    Das Kompetenzteam hat im Moment ausreichend in anderen seiner zahlreichen :-)
    Aufgabengebieten zu tun.
    Frische Herbstgrüsse aus Wöllihausen
    von der am......

    AntwortenLöschen