Sonntag, 23. Oktober 2011

Renmark: A place where you get bored

Also eins vorweg: Die zweite Woche ist auch überstanden! Keine Ahnung wie wir das angestellt haben, but we did it! Ja kurz mal die Tätigkeiten dieser Woche zusammengefasst. Montag: nochmal Pfirsichbäumchen gepflanzt. Dienstag: Auf dem Zucchinifeld das Unkraut mit einer Hacke beseitigen. Also Feld rauf- und runtergehen und dabei das Unkraut umgraben/umhacken. Das haben wir dann für 8 Stunden gemacht. Kevin, also der Farmer, hatte dabei pro Reihe 15 Minuten angedacht. Ist schon erstaunlich, dass Australier überhaupt denken ;), aber das ist unmöglich. Also für alle die schon mal eine Hacke in der Hand gehabt haben, mögen sich das jetzt bitte mal vorstellen. Boden auflockern und im Optimalfall das ganze Unkraut noch mit herausholen, ggf. noch mal hacken. Dass das nicht funktioniert, brauche ich niemanden erzählen und so zeigte uns Kevin am Freitag besagtes Feld und siehe da: UNKRAUT überall. So etwas nennt mal wohl Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Mittwoch: Rest des Feldes und Thinning nectarines. Donnerstag: Thinning nectarines but now white nectarines. Freitag: Thinning white nectarines. Samstag: Thinning apricots. Wie man feststellen kann gibt es Abwechslung.....nooooooooot. Geld gab es diesmal nicht in bar sondern als Scheck. Also um nochmal auf die Arbeit zurück zu kommen. Die ganze „Thinnerei“ ist an sich körperlich nicht besonders anstrengend. Einzig und allein die Steherei auf der Hebebühne ist etwas nervig, aber vernachlässigbar. Die ganze Arbeit ist aber einfach so unglaublich, unglaublich, uuuuuuuuuuuuunglaublich eintönig, dass das ganze mental zur Herausforderung wird. Der MP3-Player ist immer mit am Start; man würde sonst auch verrückt werden. Bisher hat er auch gute Dienste geleistet. Immer wenn sich ein besonders tiefes mentales Tief anbahnte kamen irgendwelche Lieder, die aufmunterten. Bestes Beispiel am Mittwochvormittag irgendwann zwischen Frühstückspause und Lunch. Meine Stimmung stand kurz davor den absoluten Nullpunkten zu erreichen, dass ist dann der Fall, wenn man sich schwört nie wieder Nektarinen zu essen, obwohl man die eigentlich mag, man sich einen Flammenwerfer oder alternativ eine Motorsäge wünscht, um das Problem des Nectarines thinning endgültig zu lösen, und die Sonne hoch am Himmel steht und man sich wie ein Brathähnchen im Ofen vorkommt. Also als ich ziemlich genau in diesem Zustand war, schallte aus meinen Kopfhörern „Cotton Eye Joe“ by Rednex. Also innerhalb dieser 3:10 Minuten verbesserte sich meine Laune schlagartig. Die Sonne schien wieder, und ich mein jetzt nicht den Feuerball am Himmel, der schien ja den ganzen Tag schon. Und das Ganze ist jetzt kein Witz! Toll ist auch wenn die Wise Guys in ihrem Song „Alles Banane“ davon singen, dass man Bananen nicht im Supermarkt klauen brauch, weil die eh so billig sind......eeehhhmmm die waren wohl noch nicht in Australien! Am selben Tag senkte Woolworhts übrigens den Preis von 11AUD auf 8AUD pro Bananenkilogramm. Aber immer noch zu teuer. Da geht noch mehr...aber an der Ostküste regnet es ja schon wieder....hoffentlich nicht so viel letztes Jahr...sonst schwimmt die Ernte mal wieder davon. Wir werden sehen.
Unser neuer, viel zu teurer Internetstick...

Weitere Errungenschaften dieser Woche: Jeff kann jetzt „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ singen, so ziemlich alle Witze, über und unter der Gürtellinie, die man über Thinning, Peaches, Nectarines usw. machen kann sind gerissen. Den Club in Renmark haben wir am Freitag mit dem halben Hostel nun auch besucht. Vier Stunden Schlaf rocken....Der „Strand“ am Murray River ist mir jetzt auch bekannt. Dort überall liegen ausgenommene Fische herum, die von ihren menschlichen Jägern, an Ort und Stelle gegrillt worden sind.
Der Kollege hier hat auch schon bessere Zeiten erlebt
Das „günstigste“ Bier hier im Liquorstore ist importiertes Oettinger. 30AUD für ein Crate (24 Bottles). Direkt mal gekauft. Dann gabs diese Woche noch folgendes Angebot: Wenn man ein Crate of Tooheys Extra Dry für 42AUD kauft, bekommt man noch einen schönen Lautsprecher dazu. Wir werden wohl noch ein zweites Pack kaufen müssen, denn Jeff will auch einen ;). Dann haben wir aber auch erst einmal genug Bier....für die nächste Woche :). 
Der besagte Speaker!
Ja das war es dann eigentlich auch schon aus amazing Renmark!

4 Kommentare:

  1. Lieber Oliver,
    Pfirsiche und Nektarinen ausdünnen, Zucchinis mit der Hacke vom Unkraut befreien und Pfirsichbäumchen pflanzen und das alles bei sengender Sonne. Das sind Arbeiten, die wir auch nicht so gerne machen würden. Das einzig gute daran ist, das Ihr dafür AUDollars bekommt, egal ob in bar oder als Scheck. Wir gehen heute lieber feiern, diesmal ist Suanne an der Reihe und das muß natürlich in die Tat umgesetzt werden.
    Australien wird schon wieder von Neussern bevölkert und zwar vom 18.10. - 05.11.2011. diesmal ist Oberpfarrer Guido Assmann mit dem Chor Capella Quirina in Südaustralien unterwegs. Konzerte finden in Flinders, Geelong, Melbourne und Sydney statt. Das ist jetzt wieder das Neueste aus der Heimat von wo wir Dir und Deinen Freunden liebe Grüße senden. Herzlichst Opa und Oma V.

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  2. Novaesialisa und Wibamanni25. Oktober 2011 um 01:42

    Hallo Thinningking,
    das Kompetenzteam wird zwar immer reiselustiger, aber Renmark können wir auf unserer in ca 30 Jahren angedachten Weltreise dann wohl doch getrost auslassen. Da steppt dann in Wöllstein doch ein bißchen mehr der Bär.Wir haben hier sogar eine Coktailbar :-)mit echt coolen Beats.
    Wann geht es denn bei euch weiter? Oder hast du noch einige Wochen Thinning-Saison vor dir?
    Wenn wir es recht berechnen hast du Morgen Bergfest, dann ist es gut, daß du genug Bier für die Party hast :-)
    Zum Schuß gibts den saublödesten Spruch, der deinem Kompetenzteam einfiel.

    Zur Halbzeit ist`s ein Superding,
    Olli ist Australiens Thinningking!

    Viele Grüße aus dem hochnebeligen Zentralrheinhessen, wie immer von der am...

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  3. Hallo Oliver,
    wie wäre es denn mit Heimaturlaub, um dem schnöden Job in Australien zu entkommen? Und das Beste ist, ich hätte hier eine wirklich, supertolle Alternative. Und neugierig geworden? Du könntest Deinen alten Job wieder aufnehmen, privat natürlich! Denn in ca. 14 Tagen wäre genau diese Stelle vakant. Die Modalitäten: Deine Unterkunft befindet sich einem gemütlichen Einfamilienhaus. Selbstverständlich steht Dir ein Einzelzimmer zur Verfügung (welch ein Luxus). Kosten, keine. Alle Mahlzeiten kannst Du mit der wirklich netten Familie einnehmen. Auch umsonst. Der einzige Hacken ist, es wird deutsch gesprochen. Gearbeitet wird nur montags bis freitags. Die Wochenenden gehören nur Dir. Ein Kleinwagen zu Deiner privaten Nutzung steht übrigens auch zur Verfügung, so kannst Du z.B. die Millionenstadt Köln, ruckzuck erreichen und Partymachen. Im Paket enthalten wären außerdem, großartige Familienfeiern, ein kostenloser Musical Besuch (Daniel) und naja, dass kann ich natürlich nicht 100%ig versprechen, Schnee. Also bei Interesse, melde Dich, bevor Dir jemand anderes den Job vor der Nase wegschnappt.
    Herzliche Grüße Uvo

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  4. Halli hallo NektApriZuchOliver,

    also das Bergfest als Thiningking zu feiern ist denke ich ausserorderntlich angemessen. Das Bier ist gekauft die Mucke vorhanden und sogar die Verstärkeranlage schon parat. Was will man mehr !!!! Also dann lasst es mal richtig krachen, damit Jeff zum schönen Liedchen auch noch mehr von der rheinischen Fröhlichkeit und Feierlust mitbekommt. So etwas prägt fürs Leben. :-)
    Wünsche Euch noch einen guten Verdienst, auf dass Ihr Euch auch bald wieder dem reinen Vergnügen widmen könnt um die restlichen Flecken der unendlichen australischen Weite entdecken zu können. Halt die Ohren steif und macht Euch trotz sängender Hitze und eher suboptimaler Beschäftigungsart immer völl Spass.
    Viele Grüße aus dem Heimatland
    vom dollen Onkel.

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