Dienstag, 21. Februar 2012

Queenstown, West Coast, Abel Tasman & Wellington




Nachdem wir drei Nächte in der Region um den Milford Sound genächtigt haben, u.a. mit einem kurzen Sprung in dem Lake Te Anau bei gefühlten Temperaturen rund um den Gefrierpunkt.. Es existiert davon auch ein Video, mal schauen, ob ich das irgendwie hochladen kann, Ich höre jetzt hier schon wieder Kommentare, wie, dass es bei euch ja vieeeel kälter sei. Das mag ja auch stimmen. Mein Telefon zeigt mir im Hauptmenü immer die Temperatur in Neuss an, also ich weiß wie erfrischend es bei euch ist. Aber eine Sache darf man hier nicht vergessen, was die Temperaturen hier angeht. Man gewöhnt sich recht schnell an wärmere Gefilde. Und in diesen besagten Gefilden befand ich mich ununterbrochen von Ende Mai in Darwin bis zum 25.01. in Melbourne. Um das mal auf den Punkt zu bringen. ACHT MONATE SOMMER...hehe.....da muss man sich an Temperaturen unter 20°C halt erst einmal wieder gewöhnen :D
So von Te Anau sind wir dann weiter Richtung Norden gefahren. Übernachtet haben wir in der Hauptstadt Jamaikas, Kingston. Mal wieder auf einem richtigen Campingplatz mit Küche und Dusche und so. Nach 3,5 Tagen war das auch dringend mal wieder nötig. Auch unser Auto musste mal wieder aufgeräumt werden. Aus dem Kofferraum kam beim öffnen jedes mal eine Gestankwolke gekrochen, weshalb der Kofferraumboden auch eine Dusche bekam. Wir glauben er hat einmal die Bekanntschaft mit unserem Tastykäse gemacht. Ja jetzt ist er fast wie neu. Von dort habe ich auch meinen Blog hochgeladen, also von dem Campingground :)
Lake "ichweißdennamennichtmehrdennesgibtdavonhierehvielzuviele"

Queenstown Downtown
Weiter ging es am 04.02. nach Queenstown. Die Extremsporthochburg in Neuseeland überhaupt. Von Motorboot fahren, Wasserski, Paragliding, Fallschirmspringen, Helikopter-/Flugzeugrundflüge, selbiges auch zum selber fliegen, mountainbiking, hiking usw. Weiter ging es via Wanaka und über die Southern Alps an die Westküste. Nach einer Nacht Wildcampen besichtigten wir die Highlights dort. Den Fox Gletscher und den Franz Josef Gletscher. Beide Gletscher wachsen, entgegen dem weltweiten Trend, wieder. Von dem im LonelyPlanet beschrieben Touristenmassen haben wir allerdings nicht so viel gesehen. Wie überhaupt bisher. Touristen ja, aber nicht wirklich in Massen. Den Rest dieses Tages sind wir gefahren, wie immer eigentlich und haben dann wieder einer DOC Campsite übernachtet. An dieser Stelle muss ich mal auf ein sehr nerviges Thema aufmerksam machen:

SANDFLIES!!! Neuseeland ist ein wirklich sehr, sehr schönes Land, aber nur solange man sich mit mehr als 4km/h durch die Landschaft bewegt, ansonsten hat man binnen 10 Sekunden eben bis zu ungefähr drei Schwärmen dieser Tierchen um sich herum. Kurze Beschreibung: Größe und Aussehen entsprechen ungefähr dem einer Fruchtfliege, allerdings sind sie weniger an irgendwelchen Früchten interessiert, sondern eher an Blut. Dem zu Folge, wird man immer und überall zerstochen. Campen ist da nicht gerade vorteilhaft, besonders dann nicht, wenn das Fliegennetz im Zelt nicht engmaschig genug ist. Sind aber, Gott sei Dank, nicht die intelligentesten Lebewesen auf diesem Planeten. So kommt es dann halt vor, dass man beim kochen, um den Tisch herumgeht und nur zum umrühren, kurz stehen bleibt. Tja es gibt halt kein perfektes Paradies........

 
 
die gibt es nicht nur auf Schildern



Wanaka Airport


Unser neuer Begleiter: Possi, das Opossum, wahrscheinlich erschossen worden, für Überfahren sieht es zu gut aus :)
Eine von tausenden "One Lane Bridges"
 Also wir glauben ja, dass es in Neuseeland eine Verordnung/Gesetz gibt, dass alle Brücken, die neu gebaut werden, Einspurig sein müssen. Einzige Ausnahme: Schafe nutzen die Brücke regelmäßig
Irgendwo hinterm Horizont liegt Tasmanien
Fallschirmspringer vorne, Southern Alps hinten

linkes Auge schlißen, zielen: Das ist Aoraki/Mt Cook

Gltescherschmelze am Fox Glacier

scheint anscheinend besser zu sein im gehen erschlagen zu werden :)

Fox Glacier


Blogleser - Franz Josef, Franz Josef - Blogleser
Niemals mit dem Rad fahren, wenn der Lenker quer steht!
überdimensionale Badeente




 Von dieser Sandflies versuchten DOC Site ging es dann am 06.02. via State Highway 6 nach Motueka und weiter zum Abel Tasman National Park, wo wir für die nächsten beiden Tage ein Doppelkajak gemietet haben. 170NZD für Kajak, Übernachtung in Anchorage Bay und Rückfahrt mit dem Wassertaxi. Pünktlich um 08:30 Uhr begann neben Einkleiden auch das Safetybriefing, denn schließlich sind wir ja ohne Guide unterwegs. Wie ist die Wettervorhersage, was tun, wenn das Kajak mit dem Kiel oben schwimmt und man noch im Boot sitzt, wie kommt man wieder rein, wie und wann benutzt man die Flares usw. usw.....Nachdem das alles erfolgreich erledigt war konnte es losgehen. Erster Stop: Fishermans Island. Strand, Sonne, blaues Wasser, kaum Leute. Als dann eine 4-köpfige Rentertruppe mit ihrem Motorboot ankam, alle geladenen Utensilien für ein ausgiebiges Picknick ausgeladen hatten, die Sonnencreme rausholten, um dann ihre „Astralkörper“ zur Schau stellten, wurde es Zeit weiter zu paddeln. Weiter ging es dann zu Adele Island. Auch dort: Strand, Sonne, blaues Wasser uuuund noch eine Seerobe. Gesellschaft leisten noch zwei deutsche Mädels. Nach Nutellabroten als Stärkung ging es entlang der „Mad-Mile“ in die Anchoragebay, wo sich auch unsere Campsite befand. Zu Fuß machten wir uns auf zu Cleopatras-Pool. Natürlichen Pools im Torrent River. Etwas Süßwasser zum erfrischen, nach all dem Salzwasser. Nach einer sternenklaren Vollmondnacht ging es dann am nächsten Tag bei Hochwasser weiter Richtung Norden. Wegen der Flut füllten sich Lagunen, die mehr oder weniger vollständig vom umliegenden Nationalpark umgeben waren. Unter anderem haben wir einen Rochen („Quadratmeterlappen“ :)) gesehen, der sich wohl verirrt hatte. So paddelten wir von Lagune zu Lagune bis zu Tonga Island. Hier durfte man wegen der Seerobbenkolonie zwar nicht anlanden, aber immerhin konnte man sie vom Wasser aus bestaunen. Auf dem Weg zu Tonga Island haben wir noch den ein oder anderen Strand und Lagune ausgelassen. Man wird halt schon ein wenig müde. Nääää, nicht noch ne Lagune :). Also haben wir uns dann an den Strand begeben, wo uns das Wassertaxi abholen sollte und es schließlich auch tat. Alles in allem war die Kajaktour jeden Dollar wert.
Sonne, Strand, Kajak, Insel...einfach perfekt





Klar Schiff!
Auf der Suche nach dem Rochen



Herr Navigator


Mal wieder ein Päuschen an einem wunderschönem Strand.

 Vom Abel Tasman NP ging es dann am nächsten Tag weiter Richtung Malborough Sound. Man muss aber sagen, dass bei uns etwas die Luft raus war, an diesem Tag. Das lag wohl zum einen an zwei Tagen Kajak fahren, aber auch, dass wir von der Südinsel alles gesehen haben und nun noch zwei Tage hier verbringen „müssen“, bevor die Fähre am Samstag nach Wellington geht. Also sind wir gemütlich Richtung Malborough gefahren, haben sind etliche Kilometer hinter einem Oversize-Truck hinterher geeiert, da es bei dem kurvigen auf und ab hier keine Möglichkeit zum überholen gab. Vom Malborough Sound sind wir nicht so begeister ehrlich gesagt. Die Frau an der Tanke, sagte: „Everything is beautiful“ und gab uns ne Karte. Das Everything haben wir nicht gefunden. Wir sind gute 50km in den Sound hineingefahren und wieder heraus. Zwischen uns und dem Wasser verlief immer eine Hecke, wunderbar. Nach unserer letzten Übernachtung auf der Südinsel, mal wieder auf einer Campsite des Department of Conservation (DOC)/Te Papa Atawhai ging es nach Picton. Kleiner Ort ohne McDonalds aber mit Subway. Gegessen haben wir Fish'n'Chips, während in der Laundry unserer Wäsche ihre nötigen Umdrehungen in der Waschtrommel hinter sich brachte. Beide Maschinen in einen Gastrockner. Erstmal Geld für 20 Minuten einwerfen. Nach 20 Minuten sind die Sachen immer noch gut nass. Also weitere 20 Minuten. Nach diesen weiteren Minuten sind die Sachen so heiß, dass man sie kaum anfassen kann. Der erste Eindruck, alles wäre eingelaufen, konnte sich aber in den folgenden Tagen nicht erhärten....Glück gehabt! Um kurz 12 noch das Auto zurückgeben, noch einmal zurück zur Tanke weil unsere 60% Tankfüllung etwas anderes sind als 60% Tankfüllung bei dem Herren der Autovermietung. Also noch einmal 2,5 Liter drauftanken und auf zum Interislander. Gepäck einchecken, Ticket abholen (die Reihenfolge machte im Nachhinein eigentlich weniger Sinn, aber ok), ganz Backpackerlike eine Steckdose suchen, sich daneben nieder lassen und sämtliche elektronischen Geräte mit der nötigen Energie versorgen. Fähre besteigen, auf dem Sonnendeck die Ausfahrt aus dem Sound beobachten, der vom Wasser aus wesentlich schöner ist, als von der Hecke aus. Ich sag nur, „everything is beautiful, everything. Unter Deck einen Sessel suchen und ne Runde pennen. Pünktlich vor Wellington wieder aufs Sonnendeck und die Einfahrt beobachten. Eines der ersten Bilder wird, selbstredend, von einer Turbopropmaschine im Landeanflug auf Wellington International Airport gemacht. Danach kommt dann auch der Rest dran. Fähre verlassen, alle 5 Gepäckstücke (Oves Reisetasche, Oves großer Rucksack, mein großer Rucksack, Zelt mit herausguckender Zeltstange und Kühltasche mit Kochgeschirr und Campingcooker) mitnehmen und bereits wartenden neuen Mietwagen suchen und finden. Schlüssel hinterm Nummernschild herausfingern und zum nächsten Campingplatz. Dusche ist mal wieder von Nöten. Aber 45NZD für 4m² ist ein echter Scherz. Zelt noch schnell aufbauen, denn das war noch komplett nass von der Nacht zuvor. Und dann zurück nach Wellington CBD. Wellington muss ich sagen ist eine echt schöne und nette Stadt. Es gibt so unglaublich viele Bars, Pubs und Restaurant und nette Ecken in dieser Stadt, da könnte ich mir vorstellen zu leben. Zumindest für eine kürzere Zeit. Auslandssemester vielleicht, oder auch zwei. Aber dafür sollte man erst einmal zu Hause ein Semester beginnen ;). Irgendwie waren wir zu faul zum kochen und waren in einem chinesischem SB-Restaurant. Mal von allem was auf den Teller! Zurück aufm Campingplatz endet unsere fantastische Tour auf der Südinsel und gleichzeitig beginnt die Nordinseljourney. Mal sehen was uns hier erwartet............Auf der Südinsel haben wir etwa 3300 km zurückgelegt in 14 Tagen. Auf der Nordinsel bleiben mir 10 Tage bis zum „Heimflug“, wobei ich am 18.02. in Auckland ankommen möchte. Also sieben Tage Auto fahren. Den Teil nördlich von Auckland werde ich leider nicht sehen können. Aber in Australien werde ich ja auch Tasmania auslassen müssen. Es gibt also definitiv mehr als genug Gründe, noch einmal hier runter zu fliegen


Workstation

Malborough Sound
Interislander Ferry bei der Ausfahrt aus dem Malborough Sound


Picton


Auf gehts zur Nordinsel

Durch die Cook-Straße. Nachdem Herren ist eigentlich so ziemlich alles benannt hier!
Port in Wellington


Ok, wenn das da steht, dann machen wir das auch



also das Land kenne ich nicht






4 Kommentare:

  1. Uvo hat gesagt...
    Hallo Oliver,
    also bevor ich jetzt tradionsgemäß Waffeln bei Oma und Opa L. essen gehe und hier in Deutschland auf Deinen Geburtstag anstoße (denn hier hast Du ja noch Geburtstag) schnell ein Kommentar um an die Poolposition zukommen, danke, danke, danke endlich wieder Neuigkeiten aus der Ferne. Einen guten Flug und man hört sich dann wieder aus Australien.
    Novaesia Helau
    Uvo
    20. Februar 2012 14:35

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  2. " Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen, Gesundheit und Frohsinn, sei auch mit dabei." Alles Liebe und Gute zum Geburtstag und vielen lieben Dank für deinen ausführlichen Bericht und die schönen Fotos. Da sind wir doch gleich wieder versöhnt!!! Wir liegen auf der Couch, schauen uns den Rosenmontagszug im Fernsehen an und essen traditionell Berliner und Muzen. Grüße von den vier Hirten.

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    1. Novaesiallisa und Wibamanni21. Februar 2012 um 03:50

      Schon wieder haben wir keine Chance gegen Uvo, die ist einfach schneller!!
      Hallo Olli, das du deine Bloggemeide zu deinem Geburtstag mit einem ausführlichen Bericht beglückst konnten wir ja auch nicht ahnen.
      Vielen Dank, tolle Bilder, tolle Erlebnisse, das finden wir alles Superklasse.
      Viel Spaß und Freud, ein Prosit auf dein neues Lebensjahr....
      Frohe Grüße aus Zentralrheinhessen ( + 6 Grad, sonnig )
      wie immer.....

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  3. Hallo Oliver,
    nach einer Woche Pause sind wir wieder mit von der Partie und müssen wieder unseren Senf dazu geben. Wir hoffen, dass Du Deinen Geburtstag in Neuseeland genießen konntest, auch wenn es keine Donauwelle gab. Fliegen- und Mückenschwärme haben uns auf unseren Radtouren auch oft begleitet und natürlich genervt, aber auch wir haben es dennoch gut überstanden. Auf dem Bild im wilden Revier siehst Du recht gut aus, genauso haben wir Dich in guter Erinnerung, aber auch im Wasser mit Strand und Meer machst Du eine gute Figur. Jedenfalls kann Dir keiner diese vielen Erlebnisse und Eindrücke mehr nehmen. Inzwischen bist Du ja nun wieder in Melbourn und wirst bis zum Schluß Deiner Reise noch Einiges erleben. Es ist sehr schade, dass wir vorläufig noch auf die Kommentare des Rheinradlers und seiner Freundin der Bibi verzichten müssen, aber wir denken er ist wieder auf dem Weg der Besserung. In diesen Sinne liebe Grüße von Opa und Oma V.

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