Achtung Linksverkehr

Dienstag 03.05.
Es ist hier endlich mal wieder was passiert. Gestern habe ich beschlossen, mit meinem Deutschen Reisebegleiter, dass wir Rottnest Island einen Besuch abstatten. Denn erstens soll es dort sehr schön sein und zweitens ist es Dienstags billiger. Also haben wir am Vorabend zwei Tickets für die Fähre von Perth nach Rottnest Island via Fremantle gebucht; incl. Fahrräder auf der Insel. Bevor es allerdings losgehen konnte, musste ich heute morgen noch meinen ganzen Krempel zusammenpackenk, da ich gestern morgen auf die kluge Idee gekommen bin, doch mal Hostel zu wechseln. Allerdings wusste ich noch nicht, dass ich einen Tagesausflug unternehmen würde. Also hatte ich heute morgen 90 Minuten Zeit, zu duschen, zu essen und zu packen. Es kam wie es kommen musste: Es artete in Stress aus, aber irgendwie habe ich es dann doch geschafft, pünktlich am Hafen zu sein. Dort bestiegen wir die Fähre Richtung Fremantle. Nach gut einer Stunde Fahrt, vorbei an sündhaft teuren Anwesen und den dazugeörigen Yachten, mussten wir auf eine andere Fähre umsteigen, die uns zur Insel brachte.

 Dort angekommen nahmen wir die bereits gebuchten "Fahrräder" in Empfang und suchten uns, so ist es in Australien Vorschrift, einen mehr oder weniger passenden Helm. Nun konnte es losgehen. Gott sei Dank, fahren auf der Insel nur ein paar Busse und Autos. Nachdem wir, wie gewohnt, am rechten Fahrbahnrand fahrend, die ersten etwas verständnisslosen Blicke von Autofahrern auf uns gezogen hatten, errinerten wir uns daran, dass dies ja ein Land ist, in dem die Menschen auf der falschen Seite fahren :). Dies mehr oder weniger verinnerlicht, fielen wir auch erstmal nicht weiter auf. Nach einem kleinem ungewollten Umweg am Flughafen vorbei (Der Umweg war wirklich ungewollt) hielten wir am nächsten Strand, um dort das Flair auf uns wirken zu lassen.

Leuchturm der Insel

So ungefähr sieht dort jeder Strand aus. Allerdings immer mit ein bisschen Gestrüpp im Wasser.

 

 

Mit dem Rad umrundeten wir dann nach und nach fast die gesamte Insel. Da es dort ziemlich viele Buchten und Strände gibt, unser Aufenthalt mir knapp 4 Stunden aber etwas knapp bemessen war, konnten wir nicht an jedem Strand mal anhalten.

Ganz ohne Skyline geht es dann halt nicht. Von Rottnest Island aus fotografiert.

Werder Helm noch Fahrrad passten wirklich zum Fahrer.

 

Da auf der Insel kaum Bäume und Gewächse wachsen, die meine Körpergröße überschreiten, war es eigentlich nicht möglich ein schattiges Plätzchen zu finden. Also half nur eincremen, eincremen, eincremen. In der Hoffnung, dass es keinen Sonnenbrand gibt. Wir werden sehen, obs etwas gebracht hat :)

Und dann haben wir auch die ersten Kängurus in Australien gesehen. Die zwar etwas "eingelaufenen" Exemplare sind fast handzahm und ließen sich toll fotografieren. Jetzt weiß ich auch, dass ich wirklich in Down Under bin.

On the Road!

Nach gut 20km und gut durchgeschwitzt, erreichten wir wieder den Hafen, von dem uns die Fähre wieder nach Perth bringen sollte. Da wir noch eine gute Stunde Zeit hatten bis zum Boarding, genehmigten wir uns im "Einkaufszentrum" der Insel eine kühle Cola. Die Betonung liegt auf kühl! Denn eine kühle Colaflasche 1,25l kostet mit 4 Dollar irgendwas fast 2 Dollar mehr, als eine ungekühlte......
Neben kalter Cola gabs noch ein Eis. Magnum Pfefferminz. Könnte bitte jemand mal bei Unilever Deutschland nachfragen, warum so ein Geschmacksfeuerwerk nicht in Good Old Germany gibt? Oder habe ich das bisher immer nur übersehen?!

Der Rest der Geschichte ist dann eher unspektakulär. Rauf auf die Fähre, zwei Stopps in Fremantle, wieder vorbei an dem ganzen Kapital in, auf und am Swan River und in Perth wieder aussteigen. So einfach hätte es sein können, ABER wir sind ja hier in Australien und da muss man manchmal gar nichts machen, außer sich irgenwo hinsetzen und schon lernt man neue Leute kennen. (Ich finde das klingt ein bisschen so, wie wenn Armin von der Maus, einen Filmbeitrag kommentiert, aber das ist eine andere Geschichte :))
So lernten wir Pearl und Peter aus England kennen, deren Sohn eine Deutsche in Australien kennen gelernt hat und jetzt geheiratet haben, Und so ging auch die Fährfahrt ziemlich zügig vorbei.

In Perth wiederangekommen und zu Pearl und Peter, den wie ich finde schönen Satz, "Nice to meet you" gesagt, durfte ich dann noch meine super Idee vom Vortag ausbaden, dass Hostel zu tauschen. Und so ging es dann, eigentlich schon ziemlich fertig, mit Rucksack vorne, Rucksack hinten, Kühltasche rechts und Cornflakespackung rechts ins neue Hostel ein paar Blocks weiter. Dort schlafe ich jetzt in einem 8-Bettzimmer mit drei Deutschen, einem Niederländer einer Kanadierin und zwei weiteren Leuten, die mir bisher noch nicht bekannt sind. We will see.
Soweit der Bericht aus Perth, ich gebe zurück an die angeschlossenen Anstalten.

P.S. Auf Grund der Nachfrage, ich sollte mal die Örtlichkeiten vorstellen, in denen ich so Hause: Ich hoffe, dass ich dazu in den nächsten Tagen komme.