Mittwoch, 11. Mai 2011

Die erste Nacht

Geschrieben am Dienstagmorgen
Nachdem wir gestern gut 70 Kilometer aus Perth rausgefarhen waren, steuerten wir den geplanten Rastplatz an. Dazu sollte man aber noch erwähnen, dass man bereits nach 30km das Gefühl hatte, ganz weit draußen zu sein...Der Eindruch wurde bestärkte sich mit jedem Kilometer. Sand, Büche, Bäume und das im stetigen Wechsel. Noch bevor wir aber auf den Campingplatz (der übrigens for free ist ;und eigentich auch nciht mehr ist, als eine Raststätte in Deutschland, also die ohne Tanke) fahren konnten, machten wir uns noch kurz mit einer australischen Eigenheit bekannt: Nämlich das Schilder von Ausfahrten o.ä. erst da stehen wo sie sind. Also begegneten wir dem Schild, "ach guck mal da, da stehen Autos und Wohnmobile, und da wäre die Auffahrt gewesen". Also mussten wir noch ein Stückchen auf dieser Landstraße fahren, um schließlich zu wenden....Endlich angekommen, räumten wir ersteinmal den Kofferraum leer. Dort befinden sich in drei großen Plastikkisten Esse, Geschirr und Dinge des täglichen Lebens, wie Zewa, Gasflaschen für den Campingkocher und so. Daneben besitzen wir zwei Camingkocher, die ins so Akkubohrergroßenplastikkoffern untergebracht sind und echt super funktionieren, eine Kühltasche, ein Zelt, eine Luftmatratze drei Campingstühle, zwei Schnorchelsets und eine große Plane.Also Auto leer, Rückbank umgeklappt, Matratze rein, aufpumpen, mit so einem etwas größeren Blasebalg. Nachdem alles erledigt war, stellte sich die Frage des Abendmenüs. Eigentlich wollten wir die Känguruhsteaks braten, aber dazu hatten wir jetzt im dunkeln keine Lust mehr. Also beschlossen wir die letzten 2 Minutnen zu essen. Gaskocher raus, Kartusche rein und Zündung. Schon an. Echt simpel die Dinger. Der Topf mit Wasser war auch schnell heiß und so konnte, das erste Freilichtmahl verputzt werden. Zuzüglich Brot und Aufstrich und nem noch kühlen Bierchen.
Bereits zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, was zu den nächsten Anschaffungen gehören würde. Eine Stehlampe und eine Kopflampe. Das dürfte das Leben etwas erleichtern.
Eine wichtige Sache habe ich jetzt hier noch gar nicht erwähnt. Wie schön das hier ist. Der Himmel, alter Verwalter, so viele Sterne hab ich in meinem Leben noch nicht gesehen, dass kann man nicht beschreiben, dass muss man sehen. Und wenn nicht gerade soein Roadtrain die Straße lang donnert, und sich unsere Mitcamper nicht ständig wegen irgendwelchen Tierchen rumschreien würden, wäre es noch schöner. Man kann halt nicht alles habe :D. Zu guter letzt packte der Backpacker neben uns noch seine Gitarre aus und klimperte ein paar abgehackte Melodien.
Zu relativ früher Stunde versuchten wir dann einmal auf der Matratze Platz zu nehmen. Probeliegen, Luft rein, probeliegen, Luft raus Matraze neu ausrichten im Auto, porbeliegen. Eins war eh klar: Es wird eng. Aber das ganze Theater hätten wir uns auch sparen können, denn wie sich so nach zwei, drei Stunden zeigte, verliert sie Luft und so lagen wir die halbe Nacht auf dem Kofferraumboden, mit einer leeren Matraze dazwischen. Ungemütlich kann ich da nur sagen. So habe ich dann auch geschlafen. Ich war zwischendurch immer mal wieder erstaunt, dass ich aufwache, denn das bedeutete, dass man voher geschlafen hatte. Also so eine Logik  kann auch wieder nur ich formulieren :).
Als ich dann zum x-ten mal diesen Zyklus durchlaufen hatte konnte ich mit erstaunen feststellen, dass die Sonne so langsam aufgeht und es hell wird. Wir haben 6:50 Uhr. Egal raus.....brrr ist das kühl...Kamera schnappen und den Platz im hellen erkunden und ein paar Fotos machen. Ich bin der erste, also zumindest der erste der hier rumläuft. Auf der Straßen hat die Frequenz an Autos pro Minute inzwischen zugenommen und beträgt nun etwa 1,5 Autos pro Richtung. Davon sind 0,7 Fahrzeuge in Richtung Perth sind dabei Schulbusse; ein grinsen kann ich mir da nicht verkneifen.
Auf Grund der Tatsache, dass ich jetzt hunger habe, beende ich diesen literarischen sehr wertvollen Beitrag und frühstücke jetzt. Martin ist inzwischen auch wach. Denn wir müssen ja hier schließlich am Tag durchschnittlich 250km weit fahren.



Leider funktionierte der Googleblog nicht deshalb kann ich den Bericht erst jetzt online stellen. Der nächste folgt as soon as possible.

3 Kommentare:

  1. Hallo Marlboromann, das hört sich ja nach Abenteuer pur an. Nur das Euer Gefährt ein paar Pferdestärken mehr hat. Wenn ich mir vorstelle unter einem Sternenhimmel "Minutnen" zuzubereiten und zu essen, was für ein Genuss. Nur eine Frage, sind Minutnen ein australisches Nationalgericht? Oder kann man diese auch in Novaesiacity auf'm herkömmllichen Ofen zubereiten? Ich hoffe für Dich, dass Du das Leck in der LuMa findest und die nächsten Nächte dann doch etwas gemütlicher werden. Geniesse deine Ferien. Liebe Grüße Uvo

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  2. Novaesialisa und Wibamanni12. Mai 2011 um 01:25

    Originalzitat Oma V.: Ist das herrlich !!!
    Lieber Olli,wir stellen uns das Ganze bildlich vor. Mit Martin kuscheln auf der kaputten Luma, da wären wir vermutlich auch früher aufgestanden, um die 0,7 Schulbusse pro min zu beobachten und den Megabericht abzufassen.
    Auch wir hätten gerne mal, wie Uvo "Minutnen" probiert, aber waren ja wohl eure letzten.
    Was für weitere Delikatessen auf eurem Campingkocher zubereitet werden, werden wir mit laufendem Wasser im Mund verfolgen. ( außer es handelt sich um Magnumpfefferminzschmelzsuppe )
    Viel Spaß.....on the road again...wünschen euch die......

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  3. Hey Oliver,
    da kann man ja nur hoffen, dass Ihr nun auch Flickzeug für die LuMa's habt, ansonsten wird's hart die nächsten Nächte. Vielleicht doch besser unter dem tollen freien Himmel im Gras pennen + Schafe zählen.:-)
    Und passt auf, dass Euch das Känguruh nicht noch weghüpft !
    Viel Spaß und gute Fahrt.
    Freuen uns schon auf die nächsten Berichte + Bilder.
    Die Selikumer

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