Donnerstag, 23. Juni 2011

Wie gesagt: Es ändert sich hier alles immer so aus heiterem Himmel!

Es beginnt mal wieder eine neue Woche. Und sie beginnt mit Arbeiten. Um acht Uhr stehen Tim und ich an der Halle. Der V8 Supercarcup muss wieder abgebaut werden. Also zumindest das, was wir vor dem Wochenende aufgebaut haben. Stühle, Tische, Trennwände, einfach alles was das Herz so begehrt. Nach 8 Stunden war dann alles abgebaut und der Feierabend konnte eingeläutet werden.
Auf der Rennstrecke
Der nächste begann wie der vorherige. Acht Uhr anfangen. Nach den allmorgendlichen 20 Minuten rumstehen, ging es zu einer neuen Lagerhalle, der Firma. Dort mussten erst dutzende von Stühlen gestapelt werden und auf Paletten fixiert werden. Nächster Arbeitsauftrag: Die neue Halle, die noch kein Dach hat, kehren. Für die nächste Stunde war ich dann mal mit kehren beschäftigt. Nicht besonders spannend, aber für 18AUD kann man es machen. Und das die Halle noch kein Dach hat stellt sich schnell als Vorteil heraus. Denn auf Grund der Windrichtung starten alle Flugzeuge Richtung Süden und fliegen direkt im Tiefflug übers Gelände. Seltsamer weise aber nur kleinere Propellermaschinen. Wie ich Abends im Hostel feststelle, sind ja auch sämtliche Flughäfen im Süden dicht. In Sydney, Melbourne, Canberra, Adelaide sowie Auckland sitzen tausende Passagiere wegen der Aschewolke aus Südamerika fest, die den südlichen Teil des Globus jetzt schon zum zweiten Mal umrundet hat. Aber zurück zum Thema. Nach der Smoko (Essenspause) machte ich mit einem Auto von Fusion zurück aufs Gelände und sollte den Betonboden vor der Halle fegen. Etwa 15m x 20m zum größten Teil zentimeterdick mit Sand bedeckt.
Da war es schon zu gut 2/3 gefegt
 Ein riesen Spaß in der Mittagssonne. Man ist ständig von einer dichten Staubwolke umgeben, und so sieht man dann auch aus. Nachdem das ganze dann gute zwei Stunden später auch erledigt war, startete der langweiligste Teil des Tages. Unkraut beseitigen. Dem konnte ich schon in Deutschland nie was abgewinnen und auch für Geld ist das nicht besser. Da begann sich der Tag ziemlich zu ziehen. So gegen 16:30 machten sich alle auf in den Feierabend. Christian drückte mir den Hochdruckreiniger in die Hand und sagte, dass ich den Rest der von mir vorher gekehrten Fläche reinigen soll. Wenn ich fertig sei solle ich ihn anrufen. Obwohl ich eigentlich nach dem Unkraut absolut keine Lust mehr hatte, machte die Arbeit mit dem Hochdruckreiniger schon fast wieder Spaß. Um kurz vor 17:30 war dann leider der Benzintank des Geräts leer, sodass meine Arbeit zwangsweise beendet war. Ich hätte aber auch noch weitermachen können. Ich rief Christian an, der mich 15 Minuten später auch abholte.

Ich hatte das Gespräch gerade beendet, da klingelte mein Handy und ein John aus meinem Hostel hatte den Flyer von meinem Auto gesehen und würde sich das gerne einmal anschauen. Wir verabredeten uns für den Abend. Nach einer Dusche, bei der sich dann herausstellte, dass die Bräune auf meinen Armen weniger von der Sonne kam, sondern vom Staub, traten mir drei deutsche Jungs entgegen, die sich das Auto anschauten und eine kleine Probefahrt unternahmen. Wir verabredeten uns für den nächsten morgen, da sich den Motorraum gerne einmal im hellen anschauen würden. Gesagt, getan. Mittwochmorgen (22/06/11) 7:15 Uhr, noch vor der Arbeit, schauten sie sich das Auto noch einmal genauer an. Der Preis wurde auf 3200AUD ausgehandelt. Nach drei Stunden Arbeit, traf ich mich mit ihnen wieder, um den Deal über die Bühne gehen zu lassen. Was dann folgte kam mir irgendwie bekannt vor. Der Kaufpreis überstieg das Tageslimit ihrer Kreditkarten. Also mussten wir so lange warten, bis in den Banken in Deutschland jemand erreichbar war, der die Limite ändern konnte. Dann noch schnell ins Department of Transport fahren und die Ownership zu wechseln. Die Frau am Schalter hatte mal so überhaupt keinen Plan von dem was sie tat, aber nach einer guten halbe Stunde war ich nicht mehr der Besitzer des grünen Daewoo.

Das letzte Foto!

Geld und Schlüssel wechselten den Besiter und alle waren glücklich. Mehr oder weniger zumindest. Mein erstes Auto habe ich sage und schreibe 46 Tage besessen und habe mit ihm über 6000km zurückgelegt. Und jetzt fährt es durch Australiens Red Center nach Adelaide.Wann ich das nächste mal arbeiten muss, konnte man mir nicht sagen, denn weiter als 24 Stunden kann in diesem Laden niemand denken. AWFUL!

P.S. Die Pfefferminzeis gehen an.................Trommelwirbel.......................weiter Spannung aufbauen................Trommelwirbel..........Sabine. Die Backpacker stammen allesamt aus Italien und sind männlich. Inzwischen steht das Auto übrigens wieder vorbildlich in der Parklücke.

Dann noch kurz eine Übersicht, was für unser Aut bezahlt haben.
Auto                                2800
Bremsen- Ölwechsel      550
Neue Registrierung         400

Gesamt                           3750!!!           3750 - 3200 = 550

Wir haben also 550 "Verlust" gemacht. Zum Vergleich: Ein gemieteter Van hätte für die drei Wochen 2000AUD gekostet. Also war das Auto gute 1500AUD billiger.

Leider funktioniert das Hochladen von Bildern nicht, also müsst ihr ohne auskommen.

7 Kommentare:

  1. Novaesialisa und Wibamanni23. Juni 2011 um 04:55

    Gott sei Dank, eine Quälung weniger!
    Danke Olli, dass du uns erlöst hast und herzlichen Glückwunsch an Sabine, lass dir das Pfefferminzeis gut schmecken :-), wir gönnen es dir herzlich, das Kompetenzzentrum ist Dank der Superabiturientin nochmal am den Ekelfaktor Magnum Pfefferminz haarscharf vorbeigeschrabbt!
    Da das Auto jetzt verkauft ist und du uns einen super Einblick in deine Betriebswirtschaft gewährt hast, hast du demnach 1500AUD, die du in die Party investieren kannst, auf die wir uns jetzt schon freuen.
    Auch der Arbeitseinsatz scheint sich jetzt zu lohnen, dass sieht nach Vollbeschäftigung aus.
    Schön für dich und für das Kompetenzzentrum, dass Morgen wegen des Feiertages (noch mal langsam FEIERTAG nur in DEUTSCHLAND, du arme Sau) geschlossen ist.
    Wir wünschen dir einen wunderbaren autofreien Arbeitstag und grüßen dich, wie immer deine am….

    AntwortenLöschen
  2. erstmal Glückwunsch zum Autoverkauf und dann Dankeschön für die Belohnung des Rätsels...ich glaube ich habe noch nie soooooo einen tollen Preis gewonnen;-)
    Ich hoffe ja mal, dass du wenn du wiederkommst mir wirklich dieses wunderbare Geschmackserlebnis mitbringst...und wehe es ist geschmolzen;-)
    Aber um noch einen klitzekleinen Kommentar zu deinen Arbeiten loszuwerden: Du kannst ja froh sein die zu Hause so gehassten Arbeiten wie Unkraut beseitigen durchführen zu dürfen, denn immerhin kommt da doch wenigstens ein bisschen Heimatgefühl auf...

    AntwortenLöschen
  3. Hi Nolli, der wieder mit ohne Mobilitätsabschnittsgefährten!

    Als zur arbeitenden Bevölkerung zählender hinke ich hinterher. Deshalb öffne ich auch am Feiertag und vertrete ungefragt das heute geschlossene Kompetenzzentrum. Um direkt mit einem Knaller zu starten, fange ich mit dem beliebten Tipp des Tages an, der eigentlich am Ende meines letzten, nicht geschriebenen Kommentares stehen sollte.

    Drücken nicht vergessen!

    Egal ob,
    zum Frustabbau den Kopf ins Kissen,
    nach dem reizen,
    die Rapsöl-Sprühdose oder
    den Daumen (dann klappt ‘s auch mit dem Autoverkauf)

    Nachdem Du das grüne Wägelchen erfolgreich an den Mann gebracht hast (Martin wird es besonders freuen), ist Deine Kasse ja gefüllt für ein richtiges Landerkundungsfahrzeug! Das schenkt Dir das vollendete Cabrio-Feeling, hat so geschätzte 20 Gänge mehr, ökologischen Pedalantrieb, Träger für Deinen Backpack und … und … und … Dann würde auch Deine Aufstellung ohne Benzinkosten stimmen, schließlich verdreifachten die Pi mal Schnauze die Kosten.

    Herzlichen Glückwunsch an das Kompetenzzentrum, das dem Geschmacksfeuerwerk gerade nochmal von der Klinge gesprungen ist und an Sabine, die sich ja schon jetzt auf das Geschmacksfeuerwerk freut. Zur Lösung des Transportproblems zauberst Du sicher in den nächsten 10 Monaten den geniale Gedanken aus Deinem - nein nicht rotem Eimerchen (Du weißt doch, mein PE) - Hut!

    Dann will ich mal meinen Tagestipp beherzigen und drücke als 5. Möglichkeit Dich aus der Ferne!

    Gruß vom Bruder der …

    AntwortenLöschen
  4. Hallo Oliver,
    auch von mir an dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch an die SUPERABITURIENTIN, die das Rätsel gelöst hat. Übrigens Sabine, falls das Eis geschmolzen sein sollte, in Reuschenberg gibt es eine Eisdiele in der gibt es einen leckeren After-Eight-Becher. Also Deine Chancen stehen gut, den Gewinn auch wirklich einlösen zu können.
    Oliver lass den Kopf nicht hängen, dass Dein erstes Auto Dir nur 46 Tage gehörte. Immerhin hat es Euch nie im Stich gelassen und Euch ohne Probleme von Perth nach Darwin begleitet. Und ohne den Klotz am Bein hast Du jetzt bestimmt besseren Chancen zu wwoofen. Deine Finanzlage ist auch wieder bestens, also geniesse Deine neue "Freiheit". Übrigens, mein rotes Auto steht noch in der Garage. Liebe Grüße Uvo

    AntwortenLöschen
  5. aber Uvo, was ist denn bitte der deutsche After-Eight-Becher gegen das echt australische Magnumeis mit der umwerfend verführerischen Note von Peppermint? Allein das Foto von Anfang Mai lässt einem doch das Wasser im Munde zusammenlaufen... Gegen diese Importware kann doch kein popeliger Eisbecher aus eurer Dorfeisdiele mithalten...

    AntwortenLöschen
  6. Moin Olli,
    nicht das du denkst in Köln wird dein Blog nicht mehr gelesen :-)!! Ich bin noch fleißig dabei. Ich bin mir sicher du bekommst das schon von anderen Seiten mit, falls nicht, kurze Info wies um die FFZ steht:
    - wir hatten am Sonntag das Elterntreffen
    - eine gewisse Leiterin kam ganz stolz mit einem bestandenen Abitur in der Tasche an
    - Magdalena sagt:"Der Olli ist nicht mehr da... jetzt bist du mein Baby Lukas...." (na suuper vielen Dank Oliver!!!)
    - jedoch macht sich unter Leitern und Teilnehmern allgemeine Freude breit
    - Fahrräder werden übrigens mitgenommen (nicht zur Freude jedes Leiters)

    Joa das wars denke ich vorerst als kleine Zwischenbilanz aus dem FFZ-Geschehen...

    So ich wünsche dir noch viel Spaß mit Staub und Unkraut und genieße hier aus dem 20. Stock mal weiter den Sonnenuntergang.

    Bis die Tage machs jut Jung

    Lukas

    AntwortenLöschen
  7. Hallo Oliver,
    was das Kompetenzteam und der Rheinradler kann, dass kann ich schon lange. Nämlich Weisheiten raushauen wie zum Beispiel:
    - Aufgestanden, Platz vergangen
    - Aus den Augen, aus dem Sinn
    - Niemand ist unersätzlich
    Kaum bist Du zwei Monate unterwegs, da haben Dich einige Deiner Fans schon vergessen und sich einem anderen an den Hals geworfen.
    Das geht g a r n i c h t!!!!!!!!!!!!!!
    Vielleicht hat das FFZ-Team ja ein einsehen und schickt Dir für die zwei Wochen ein Ticket, damit wieder alles ins Gleichgewicht kommt. Lukas würde sich sicher besonders freuen :-) Ansonsten don't worry be happy.
    Es sind ja nicht alle Fans gleich. Und für mich, gelten die rausgehauenen Weisheiten sowieso nicht.
    Liebe Grüße Uvo

    AntwortenLöschen